England
Bananenstiel ist seit vier Monaten in England und ihr fallen vor allem die Unterschiede zwischen Deutschland und der Insel auf: Nicht nur im Auftreten der Menschen, sondern auch im Ess- und Trinkverhalten.
Ich bin nun seit fast vier Monaten in England und habe hier wohl schon eine Menge erlebt. Ich wohne in einer Gastfamilie mit einer Gastschwester aus Hong Kong. Wir verstehen uns wirklich gut und auch sonst bin ich eigentlich ständig unterwegs. Meine Gastmutter ist sehr christlich und schleppt uns nun jeden Monat einmal mit in die Kirche, aber nein die Kirche hier ist nicht wie in Deutschland. Mein erstes Mal dort war schon etwas gruselig. Die ganze Kirche ist SEHR christlich und so schrieen und heulten sie HALLELUJA JESUS etc.
Wenn jemand eine Predigt gehalten hat, hat eigentlich niemand zugehört, sondern nur rumgeschrieen... Mittlerweile muss ich nicht mehr mit in die Kirche nachdem ich mich geweigert habe, da ich nicht christlich bin.
Alles in allem sind mir hier in England eine Menge Unterschiede aufgefallen. Erstmal ist es kälter als in Deutschland. Ich weiß nicht woran es liegt, aber letzten Monat (Oktober) hatten wir hier Schnee und auch sonst frier ich mich hier zu Tode. Die Engländer kennen es aber anscheinend nicht zu frieren, so rennen sie bei eisigen Temperaturen im T-Shirt durch die Stadt und schreien ' IT'S FUCKIN’, FUCKIN’ COLD'. Fuckin’ ist sowieso eines der Hauptwörter der Engländer. In fast jedem Satz ist auch ein fuck.
Außerdem find ich Busfahren hier außerordentlich amüsant. So werden erstmal die Haltestellen nicht angesagt, die Busse sind doppelstöckig und die Leute sagen beim herausgehen ' Thanks' oder ' Cheers'. Ich denke daran merkt man wie unfreundlich wir Deutschen eigentlich sind. Würdest du in Deutschland dich bei dem Busfahrer bedanken, würde er wahrscheinlich einen Totalschock bekommen.
An Bushaltestellen gibt es zu beobachten, das die Engländer es lieben in einer Schlange zu stehen. So bilden sie wirklich eine Schlange bis hinters Bushäuschen, wo wir Deutschen uns alle knubbeln würden.
Englisches Essen ist wirklich nicht gut. Hier gibt es Tausende von kleinen Fast-Food-Läden wo in Deutschland niemand reingehen würde, hier ist es aber alles total normal. Döner kennen die Engländer nur unter Donner und der schmeckt auch mal total anders. So fragen die dich hier allen Ernstes ob du Salat haben willst und welche Sauce. Ehrlich gesagt hab ich noch nie in Deutschland einen Döner mit Ketchup gegessen.
Zigaretten sind unglaublich teuer hier, aber es gibt unglaublich viele Jugendliche die rauchen. Ebenso trinken. Aber hier trinkt man nicht am Wochenende, sondern geht mitten in der Woche in den Pub. Außerdem werden Engländer total schnell betrunken.
Die Engländer an sich sind allerdings sehr verschlossen, vielleicht auch nur in meiner Stadt und ich fühle mich nicht wirklich wohl. Da wir aber eine Clique aus Austauschschülern sind (um die 20-30) wird es mir hier nie langweilig.
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