Das etwas andere Weihnachten
Und zwar wirklich multikulti mit Leuten aus Taiwan, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Österreich, Schweiz, Frankreich, Schweden und (natürlich) Deutschland.
Das wäre also überstanden.... Weihnachten in England... war schon `ne Erfahrung für sich, obwohl unser eigentliches Weihnachtsfest fast gar nichts mit Weihnachten zu tun hatte... das hatte aber den Vorteil, dass kein richtiges Heimweh aufgekommen ist. Jedenfalls fast nicht!
Also, gefeiert haben so ziemlich alle Freiwilligen aus Somerset zusammen in einer der EVS-WGs. Wir waren die drei Tage (24.-27., da am Christmas Day und Boxing Day keine Busse fahren) dann so zwischen 11 und 13 Feiernde...wirklich multikulti... aus Taiwan, Griechenland, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Österreich, Schweiz, Frankreich, Schweden und (natürlich) Deutschland. (wobei ich jetzt leider teilweise nicht so viel mehr darüber Bescheid weiß, wie Weihnachten in den einzelnen Ländern gefeiert wird!)
Das ganze war teilweise relativ 'verteilt', also richtig viele (alle) gemeinsame Aktionen gab es nicht wirklich. Am 24. Dezember haben wir einem 'Service' in einer Kirche (Krippenspiel) 'beigewohnt'. Nachdem wir dann 'heimkamen' (und auch die beiden armen EVSler, die arbeiten mussten, frei hatten), haben wir den Tannenbaum geschmückt - und zwar 'schön deutsch'...also schlicht, mit farblosen Lichtern und Strohsternen... - richtig schön. (Wobei es schon schwer ist, einen Tannenbaum gerade zu befestigen ohne einen Ständer dafür, aber alte 'Nescafe-Boxen' sind da schon ganz praktisch!). Dazu dann noch englische, deutsche, französische (Weihnachts)lieder und taiwanesische Neujahrslieder -> weil sie keine richtigen Weihnachten haben'.
Ein paar von uns wollten dann noch stilecht eine Mitternachtsmesse besuchen. Auf dem Weg dahin haben wir einige wenige 'schön geschmückte' (=kitschig) Häuser gesehen, wie man sie sich eben so in England oder Amerika vorstellt. Und dann Gottesdienst in einer Parish Church...
Die Kirche vielleicht nur zu einem Drittel besucht, eine kleine Krippe, und oben drüber ein kitschiger blau leuchtender Weihnachtsstern, ein typisch englisch geschmückter Weihnachtsbaum... schon schön ;-) Dazu gleich in den ersten 5 Minuten Umarmungen und Küsse zum Friedensgruß; eine Messe, in der alles außer der Predigt (die eher 'flach' war) abgelesen wurde... und noch so einige erstaunliche Kleinigkeiten.
Dazu habe ich dann natürlich einen Hustenreizanfall bekommen, bis sich eine nette Frau erbarmt hat, und mir ein Hustenbonbon gab, und ein Mann mit einem Glas Wasser angeeilt kam. war ja schon sehr nett...
Anschließend haben Julia und ich die ersten Geschenke aus Deutschland bzw. von meiner Vermieterin ausgepackt, die anderen wurden schließlich erst in der Nacht 'vom Santa Claus' unter der Weihnachtsbaum gelegt...
Und dann das 'Festmahl': Der Truthahn wurde von den beiden arbeitenden EVSlern irgendwann gestopft, die dann auch den Rest gekocht haben: Slovakische Suppe, Truthahn, Rosenkohl, Kartoffeln, Gemüse....
zwischendrin Slovakische Traditionen... erst ein Schnitt durch einen Apfel, um zu sehen, ob darin ein deutlich sichtbarer Stern ist...für ein glückliches Jahr. eine Knoblauchzehe mit Honig, eigentlich für ein gesundes und süßes Jahr...danach hat sich aber erstmal fast jedem der Magen fast umgedreht, also von wegen gesund...(normalerweise essen die Slovaken aber scheinbar 4 Zehen, und es ist nicht schlimm...) ..ein Schokotaler unter dem Teller...für ein reiches Jahr Ja, ich glaube das waren die Traditionen auch schon..
Jedenfalls hat das Essen wirklich sehr lecker geschmeckt...und auch uns ein kleines bisschen Weihnachten 'geschenkt'!