Alleine Reisen

Es macht mich ziemlich glücklich, über die letzte Woche zu schreiben, da es eine unfassbar schöne Woche war. Gerade sitze ich in einem Minibus, der an eine Sauna erinnert und fahre zurück in die Großstadt, in der eine Woche mit 35 Grad auf mich wartet…

Am Montag letzter Woche hatten wir unser erstes Meeting in dem neuen Büro und haben von dort aus gearbeitet. Abends habe ich dann noch zwei Freunde auf einen Café getroffen und mir danach mit Hilfe einer georgischen Freundin die Nägel machen lassen - für 5 Euro juhu!

Der Dienstag war dann von Geburtstagsvorbereitungen geprägt und es ist nicht wirklich etwas unfassbar spannendes passiert. Mein Geburtstag war vor allem dank meinen tollen Freunden hier ein wirklich schöner Tag.

Morgens hat mich Marie mit selbst gemachten veganen Pfannkuchen geweckt und dabei Geburtstagsmusik gespielt. Danach haben wir uns noch in ein tolles Café gesetzt und einen sehr guten Cappuchino genossen. Abends gab es dann eine kleine Feier in unserer Wohnung und ich habe wirklich süße, persönliche Geschenke bekommen, was mich total überrascht hat. Marie hat sich selbst übertroffen und eine unfassbar riesige, schwierige vegane Torte gebacken. Zu schade, dass alle mitgegessen haben. Die hätte ich locker alleine aufessen können! :)

Am nächsten Tag ging für mich morgens meine erste „Reise“ ganz alleine los. Für mich war es allerdings mehr eine ordentliche Pause als eine Reise. Ich bin in das Dorf Martvili gefahren, wo wir vor ca. Einem Monat schon waren. Allerdings diesmal, um in dem Hostel dort für eine Woche zu arbeiten. Die Arbeit war sehr entspannt, es waren coole Gäste dort und die Besitzer sind einfach zu cool! Es war eine wirklich gute Pause von der Stadt, die ich dringend gebraucht habe. Obwohl die Arbeit in Tbilisi an sich nicht anstrengend ist, nimmt mich das Stadtleben und aktive Reisen doch etwas mit - diese Luxusprobleme der Jugend heutzutage! Aber ich werde wohl einfach für immer ein Dorfkind bleiben… Um 5 Uhr in der Früh von Vögeln aufgeweckt zu werden ist für mich einfach 100 Mal besser als bis 5 Uhr morgens in einem Club zu feiern… Mal schauen wie ich dann erst als Renterin drauf bin ;)

Gerade bin ich auf dem Weg zurück und freue mich auf die letzten 5 Wochen...langsam beginne ich wirklich die Tage zu zählen, bis es zurück geht. Einige meiner besten Freunde sind ab Ende Juni weg, was mich wirklich traurig macht. Gleichzeitig geht es auch für mich richtung Ende…