Meilenstein: 2 Monate
Ich bin nun inzwischen zwei Monate in Litauen und berichte von meinen Erlebnissen.
Labas!
Schwups und schon ist mein zweiter Monat hier rum. Aber genau das hatte ich Anfang Oktober schon erwartet, denn dieser Monat war ziemlich voll geplant und zumindest mir geht es so, dass ich manchmal, wenn ich weiß was passieren wird, das Gefühl habe, dass alles schon vorüber ist.
Aber von vorne:
Am ersten Wochenende habe ich ziemlich spontan an einem Eurodesk Event teilgenommen. Dabei sind wir mit einem Boot auf die kurische Nehrung gefahren, hatten dort einen kurzen Aufenthalt und sind dann wieder zurück geschippert. Währenddessen gab es Vorträge von z.B. einem Nasa Mitarbeiter, einer jungen Frau die ein ESC in Frankreich gemacht hat und dem Vertreter von "Choose Klaipeda". Die Vorträge waren natürlich auf litauisch, aber ein paar wurden mir zum Glück übersetzt. Ich habe dort zwei sehr nette Mädchen kennengelernt, mit denen ich auch weiterhin Kontakt habe.
Auch der nächste Freitag war ziemlich ereignissreich. Zunächst gab es nämlich mit dem Jugendzentrum einen Ausflug zu einem DJ, der über seinen Beruf gesprochen hat und einige Beispiele gezeigt hat. Am Abend gab es eine Art Mitarbeiterparty in einem Haus auf dem Land. Was vielleicht erst einmal nicht so ansprechend klingt war in Realität wirklich toll! Ich konnte einige Leute noch näher kennen lernen, wir haben Spiele gespielt und ich habe zum ersten Mal den Kuchen "Tinginys" probiert (sehr lecker übrigens). Ich finde es so toll, dass die ganzen Mitarbeiter quasi meine Freunde sind und ich jeden von ihnen mag.
Die nächste Woche hat leider nicht so gut begonnen, da ich einen Stromausfall in meiner Wohnung hatte. Das hieß für mich den Abend und auch nächsten Morgen mit Kerzenlicht und ohne Herd zu verbringen. Das Problem war zum Glück dann aber relativ schnell gefixt, so dass ich danach normal weiterleben konnte.
Am Dienstag hatte ich eine Präsentation über internationalen Freiwilligendienst, auf die ich schon lange hingearbeitet und mich gefreut hatte. Dabei kamen Jugendliche einer Schule ins Jugendzentrum und ich habe in erster Linie übers ESC und die ganzen Möglichkeiten gesprochen. Zum Glück waren die meisten ziemlich gut in Englisch und konnten meinem Vortrag folgen. Es war irgendwie wirklich ein tolles Gefühl diesen Vortrag zu halten und etwas Wissen in der Welt zu verbreiten.
Anschließend hat der Pack- und Aufräummarathon gestartet, denn das Jugendzentrum ist in ein anders Gebäude umgezogen. Das hat sich auch die ganze Woche so gezogen, denn es gab wirklich unglaublich viel Zeug, dass sich über die Jahre angesammelt hat.
Am Mittwoch gab es noch ein Highlight, denn ein ehemaliger Freiwilliger aus Italien und zwei Freunde (auch ehemalige Freiwillige) sind zu Besuch gekommen. Zunächst gab es ein Treffen mit allen Mitarbeitern im Cafe und danach haben sie mich noch eingeladen in eine andere Stadt zu einer Pizzeria zu fahren. Ich habe der spontanen Aktion zugesagt und hatte einen unglaublich tollen Abend mit sehr guter Pizza. Es war schön mit Leuten zu sprechen, die etwas sehr ähnliches erlebt haben und da einer der Freunde in Klaipeda Erasmus macht, habe ich gleich einen weiteren Freund gewonnen.
Direkt nach diesem Umzugsmarathon bin ich für ein langes Wochenende zu meiner Freundin nach Lublin gefahren, die dort gerade auch einen Freiwilligendienst macht. Ausführlich von dem Trip zu berichten würde den Ramen etwas sprengen, aber wir hatten eine grandiose Zeit und es war so schön meine Freundin wieder zu sehen!
Die letzte Woche war vor allem mit Vorbereitungen für das Halloween Event gefüllt, von dem ich schon in einem anderen Blogbeitrag berichtet habe. Wir haben Jumpsuits rot angesprüht, Särge aus Bananenkisten gebastelt und diese Dalgona Cookies mit den Formen darin zubereitet. Wie der Abend dann verlaufen ist könnt ihr in dem anderen Beitrag nachlesen.
Am 31.10. gab es dann noch eine eigene Halloween Party bei einer Freundin, die richtig schön geworden ist.
Ate!
* Labas = Hallo
* Ate = Tschüss