Behörden ohne Ende
Ja, nachdem ich nach dem Wochenende wieder hier angekommen war gingen die blöden Behördengänge weiter. Als erstes brauchte ich eine offizielle Adresse. Die ist hier gar nicht so einfach zu bekommen, weil die Leute dann irgendwie Steuern zahlen müssen, oder irgendwie so was...
Ja, nachdem ich nach dem Wochenende wieder hier angekommen war gingen die blöden Behördengänge weiter. Als erstes brauchte ich eine offizielle Adresse. Die ist hier gar nicht so einfach zu bekommen, weil die Leute dann irgendwie Steuern zahlen müssen, oder irgendwie so was...
Schließlich hab ich jetzt eine. Dann zum Einwohnermeldeamt, um eine offizielle Wohnerlaubnis zu bekommen. Das Amt arbeitet natürlich nicht immer, sondern nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Tagen. Dann ein paar Tage später zum Finanzamt für Ausländer, um meine Steuernummer zu bekommen. Juhu, soweit bin ich jetzt also!
Das ganze Zeug braucht man nämlich, um ein Bankkonto zu bekommen und dass schließlich meine Sendeorganisation Geld am Ende bekommt. Mein Konto kommt jetzt dann irgendwann diese Woche.
Letztes Wochenende verbrachte ich mit Jereneja, meiner Kollegin aus dem Jugendzentrum, und ihren Mitbewohnerinnen. Wir trafen uns am Samstagmittag und fuhren dann erstmal zu ihr Heim. Da waren wir dann und nachmittags fuhren wir mit ihrer Mitbewohnerin Kristina nach Škofia Loka, eine sehr schöne, sehr alte Stadt, etwa 50 Kilometer von Ljubljana. Dort waren wir bei Kristinas Familie und schauten uns die Stadt ein bisschen an. Abends waren wir dann noch gemeinsam in Ljubljana weg.
Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Nähe von der kroatischen Grenze, wo Jerneja herkommt. Dort waren wir bei ihrer Familie, eine typische slowenische Bauernfamilie. Natürlich wurde dort für uns alles Mögliche aufgetischt: Selbst gebackenes Brot, Fleisch vom eigenen Schwein, selbstgebackener Kuchen und selbst gemachter Wein..., eben Essen ohne Ende.
Abends, bevor wir dann wieder zurück gefahren sind, sind wir dann noch auf einen Hügel gefahren, weil man von dort aus Zagreb (die Hauptstadt von Kroatien) sehen kann. Als wir wieder runter gefahren sind, wurden wir von zwei Polizisten verfolgt. Die fuhren uns hinterher, und erst als wir stoppten, nachdem sie uns ewig hinterhergefahren sind, kontrollierten sie uns. Angeblich "wegen der Grenze" aber wir waren vier Leute im Auto und sie kontrollierten nur die Fahrzeugpapiere und den Ausweis von Jereneja. Letztlich kontrollierten sie uns wegen der Grenze, aber haben nicht mal bemerkt, dass ich, eine Ausländerin im Auto war!! Wirklich sehr schlau!!
Ja, ansonsten gibt es eigentlich nicht so viel Neues. Letzte Woche war hier großes internationales Dinner mit allen möglichen Nationen und man konnte ziemlich viel verschiedenes Essen probieren. Dafür haben wir dann zu dritt, ich und noch zwei andere deutsche europäische Freiwillige, Plätzchen gebacken. Aber leider haben wir nicht so oft gemeinsam Zeit, also starteten wir Sonntagabend um 11 Uhr. Als dann meine slowenischen Mitbewohner kamen, waren sie ganz begeistert, und mussten natürlich auch gleich probieren...
Das nächste Mal haben wir dann am Mittwoch gebacken, auch erst so um 10 Uhr, weil wir vorher noch im Kino waren. Da mussten wir eigentlich nur noch unser Lebkuchenhaus zusammenkleben, was sich allerdings als wesentlich schwieriger herausstellte, als wir uns das vorgestellt hatten. Na ja, irgendwann mitten in der Nacht waren wir dann fertig, Juhu!
Nach dem großen Event gab es dann anscheinend noch eine große Party, ich bin dann allerdings schon recht früh gegangen, weil ich von der Woche müde war und am nächsten Tag wieder Sprachkurs und alles hatte.
Am Freitag war dann das erste Mal so richtig das Chaos im Jugendzentrum, und ich hätte die Kids wirklich an die Wand klatschen können. Sie haben ein rießen Chaos veranstaltet und unseren Salzteig durch die Gegend geworfen!
Und mein größtes Problem in solchen Momenten ist halt vor allem, dass ich nicht so richtig reagieren kann, weil ich nicht genug slowenisch spreche! Das kann total furchtbar sein, man möchte ihnen was sagen und kann es einfach nicht! Man ist letztlich total machtlos!! Letztlich hatten wir die Situation dann endlich unter Kontrolle und an dem Tag war ich wirklich froh, als ich heim konnte...