Urlaub zuhause

Wer würde mich sagen, dass ich Urlaub in Spanien machen würde? Ich war im Sommer zuhause, um meine Familie nach sechs Monaten wiederzusehen. Die Wahrheit ist, dass es immer tröstend ist, die Freunde wiederzusehen, zuhause sich fühlen und mit den Kollegen zum Abendessen gehen, aber ich vermisste auch Berlin und als ich zurückgekommen war, haben andere Freiwilige mich besucht (aus Baden-Baden, Verl und Hamburg), das heißt, dass es weniger Zeit gibt, um traurig zu sein, oder um sich einsam zu fühlen.

Mit einer von diesen Freiwilligen, habe ich Potsdam zum ersten Mal besichtigt (eine Sadt, die ich nie gesehen hatte und die alle mich empfohlen haben, natürlich hat sie mich betört). Überdies begann ich “die Welt der Flohmärkte” zu entdecken. Es gibt alle Art, ich besuchte einen Trödelmarkt in Treptower Park und danach noch einen im Mauer Park. Da gibt es sonntags viele Menschen, denn nachmittags findet ein sehr lustiges Karaoke statt und jeder kann teilnehmen (aber keine Panik, wenn du sehr schlecht singst, du bekommst auch einen Applaus, als ob du Madonna wärest).

Die Ausflüge mit den Senioren gehen weiter und ich lerne durch ihnen die Geschichte von Berlin weiter, zum Beispiel haben sie mir über Otto Lilienthal gesprochen (er war einer der ersten Männer, der fliegen versuchte) oder über das Tragen durch der Kanäle in Berlin (Teltow Canal). Außerdem, in der Vorlesung für die Sehbehinderte bereite ich nicht nur die Bibliothek vor, sondern Frau H. bot mir das Gelegenheit, zwei Biographien über wichtige Frauen in der Geschichte von Spanien vorzulesen. Die erste Biographie war über Dolores Ibárruri (genannt Die Leidenschafliche) und die zweite war über die Schriftstellerin Emilia Pardo Bazán. Da Frau H. feministisch ist (genauso wie diese Schriftstellerin), war sie so begeistert, dass sie mich um ein paar Kopien bat, um sie ihren Bekannten auszuliefern. Ich freue mich sehr, wenn ich so aktiv an den Aktivitäten teilnehmen kann.