Die Asche meiner Mutter
Noch heute ist "Die Asche meiner Mutter" ein bedeutendes Werk der irischen Literatur.
Frank McCourt (1930 – 2009) veröffentlichte 1996 das Buch „Die Asche meiner Mutter“ („Angela's Ashes“). Der US-amerikansche Schriftsteller ist irischer Abstammung, ebenda findet sich auch das Buch wieder. Er ist in Amerika, Brooklyn, als erster Sohn einer irischen Einwandererfamilie geboren. Diese zog jedoch, als Frank 4 Jahre alt war, zurück nach Irland, Limerick, da seine Eltern aufgrund der Großen Depression in New York keine Arbeit fanden. Frank verbrachte so den Rest seiner Kindheit in Limerick, wuchs in ärmlichen Verhältnissen und unter katholischem Einfluss auf. Der autobiografische Roman Franks, welches auch gleichzeitig sein erstes veröffentlichtes Werk ist, erzählt eben von dieser Kindheits- und Jugendphase des Autors.
Als die Familie nach Limerick zog hat Frank schon vier Geschwister – eine schon verstorbene Schwester und drei Brüder. Die Verwandten Angela's, Frank's Mutter, lehnen Malachy, Frank's Vater, aufgrund seiner irischen Herkunft ab. Als er zudem auch nicht nachweisen kann, dass er im irischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner kämpfte, bekommt er auch keine erhoffte Unterstützung als Kriegsveteran.
In sehr armen, slumartigen Unterkünften kann sich die Familie Familie niederlassen, jedoch bleiben ihre Verhältnisse äußerst armselig. Malachy McCourt vertrinkt meistens das wenige Geld, das der Familie zum Leben bleibt, sofern er denn eine Arbeitsstelle hat. Zwei der jüngeren Brüder von Frank sterben ebenfalls im Laufe des nächsten Jahres, jedoch bekommt die Mutter danach nochmal zwei Söhne. Die Familie kann sich meist nur durch gestohlenes Essen oder Heizmittel über Wasser halten.
Frank entscheidet sich die weiterführende Schule abzubrechen und stattdessen zu jobben, u.a. als Zusteller für die Post. Seine ersten sexuellen Erfahrungen macht Frank mit einem todkranken Mädchen, das er durch diese Stelle kennen lernt. Er arbeitete nebenbei auch heimlich für eine private Geldverleiherin. Als er diese eines Tages tot auffindet, entschließt er sich kurzfristig das Geld, welches er in der Wohnung findet, an sich zu nehmen, um seinen Traum zu verwirklichen. Er bezahlt damit nämlich die Fahrt nach New York, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Das Buch endet mit seiner Ankunft dort.
Aus meiner persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass Angela's Ashes heute noch eine bedeutende Rolle in der irischen Literatur spielt. So ist der Heimatort Franks noch eine beliebte Touristen Attraktion. Hier kann man z.B. auch eine Stadtführung ,,auf den Spuren McCourt's“ wahrnehmen. Des weiteren spiegelt es definitiv die armen Verhältnisse im 20. Jahrhundert in Irland wider und bietet einen Einblick in das irische Slang-Vokabular.