Children October Week

Montag, 29.10.12
Die children october week hatte eigentlich einen echt guten Auftakt. Wir haben 13 Kinder (+2 von den Organisationsleitern).
Es ist zwar schwierig, dass diese auch mal ruhig sind, aber wenn man die richtigen Spiele spielt und diese echt ihren Spaß haben ist natürlich alles suuper! ;)
Ich würde sagen, dass wir zwar noch einige organisatorische Problemchen hatten und bei einem Spiel morgens einfach zu wenig tasks hatten (ich hatte das ja irgendwie schon kommen sehen, wollte mich aber nicht zu sehr einmischen, da ich nicht Hauptverantwortlich für das Programm war).
Allerdings können wir immer passend improvisieren, es wird also nie zu einem Problem ;)
Außerdem hatten wir nicht wirklich außreichend Essen, was die allgemeine Stimmung kurzfristig getrübt hat… aber dann auch schnell vergessen war sobald alle wieder beschäftigt waren.
Insgesamt ist es echt super gelaufen (v.a. wenn man bedenkt, dass wir das alles fast ganz alleine organisiert haben) und schließlich können wir aus unseren Fehlern nur lernen…
Eine Sache „stört“ mich allerdings noch etwas… dass wir nicht lettisch reden müssen, genauer gesagt, dass viele der Kinder mit uns Englisch reden… selbst wenn wir versuchen mit ihnen lettisch zu reden.
Für mich ist das jedenfalls tödlich, weil ich dann so sehr im Englischen drin bin, dass ich im Lettischen immer weniger auf die Reihe kriege. Ich würde viiiel schneller lernen, wenn ich mein lettisch auch öfters bzw. regelmäßig benutzen würde/dürfte/könnte…

Dienstag, 30.10.2012
Heute war „german day“, das heißt also, dass ich eigentlich für das Programm und den ganzen Tag verantwortlich war. Ich hatte den Vormittag unter das Motto „Fußball“ gestellt und dazu ein Quiz sowie kleine olympic games mit einer Geschichte drumherum zu einem Spiel zusammengefasst.
Allerdings haben die Kinder dann eine so starke Eigendynamik entwickelt, dass ich sie nicht mehr stoppen konnte und die lettischen leader schienen nicht gerade, als würde es sie wirklich stören und leisteten keine wirkliche Hilfe (meiner Meinung nach), dass wir auch das geplante Programm durchführen konnten.
Meiner Meinung hätte es besser sein können, aber was will man machen , wenn man nicht mal richtig kommunizieren kann…
Zum Essen gab es dann Kartoffelsalat. Es war genug und alle sind satt geworden bzw. hätten das jedenfalls werden können…
Mittags war dann ein Workshop geplant: Luftballon einkleistern.
Die Kinder hatten allerdings sehr viel Energie und Tako hat die Ballons meiner Meinung nach viel zu früh aufgehängt, da es zu wenige Lagen Zeitung sind… aber das wird sich dann ja sowieso morgen am „georgian day“ herausstellen ;)
Außerdem haben wir endlich mal eine andere Evaluationsrunde gemacht und dann auch mal viel mehr von den Kindern herausbekommen. Ich konnte “man patik“ und „man ne patik“ hier noch nie leiden (mir hat alles gefallen und mir hat nichts nicht gefallen…)… was nichts sagendes gibt’s einfach nicht…

Mittwoch, 31.10.2012
„Georgian day“!!
Es war eigentlich echt gut; das Essen kam eigentlich echt gut an bei den kids (Auberginensalat auf Brot) – bei manchen mehr und bei manchen halt weniger ;)
Wir haben einige Spiele gespielt, die meist auch echt gut angekommen sind.
Zum Essen hat Tako dann auch ein paar Videos über Georgien gezeigt, die sie davor herausgesucht hatte. Später sollten die Kinder dann mit Kreide malen, was sie davon noch in Erinnerung hatten. Das war echt cool; die Kinder konnten sich echt noch an einiges erinnern! :)

Donnerstag, 01.11.2012
Heute war „italian day“. Irgednwie war es etwas chaotischer, was auch daran lag, dass wir teilweise Sachen aus dem Programm gestrichen haben, da es mit unseren Kindern nicht wirklich möglich gewesen wäre.
Außerdem waren wir am Anfang der Woche noch nicht ganz ein Team. Dadurch haben wir manchmal echt Probleme, dass die Kinder still sind; ein anderer Grund dafür ist aber natürlich auch unsere Sprachbarriere.
Ich muss aber aus meiner eigenen Beobachtung sagen, dass ich mich echt weiterentwickelt habe in den letzten Tagen. Am Anfang der Woche habe ich doch noch mehr beobachtet beziehungsweise zu viel Scheu gehabt aufgrund der Sprachbarriere.
Heute allerdings habe ich dann echt Initiativen ergriffen und Spiel (Aktivitäten) gestartet; das Programm geregelt, wenn mal wieder niemand wusste was tun.
Aber auch Aurelian hat heute mal noch mehr Initiative ergriffen als zuvor. Daniela ist echt noch ziemlich unerfahren was die Arbeit mit Kindergruppen angeht, da sie immer wieder kleine „Fehler“ macht, wie zum Beispiel das sie einem Kind etwas anderes zu essen anbietet oder eine neue Aktivität beginnt, wenn noch nicht mal alle Kinder da sind bzw. ¾ mit sich selbst beschäftigt ist. Aber so lernt man ja… ;)
Nur von Roger bin ich etwas enttäuscht, da er öfters einfach „verschollen“ ist und wer-weiß-was macht. Ich beobachte das jetzt schon ein paar Tage, aber der Hintergrund ist mir ein absolutes Rätsel!

Freitag, 02.11.2012
Heute war der letzte Tag, weshalb „Katalan/lett. Tag“ war um unsere Reise auch ordentlich abzuschließen.
Allerdings habe ich den Tag als einen Katastrophentag erlebt. Entweder wussten wir nicht was tun oder, und noch schlimmer, die Kinder haben nicht das gemacht was sie sollten.
Es hat auch total an Gruppendynamik gefehlt, dass ist echt schon krass. Die streiten sich sogar, wenn sie sich aussuchen können mit wem sie was machen wollen…
Bei der Elternshow waren dann leider auch bloß 2 Mütter da. Echt schade! Das hätte bestimmt den anderen Eltern auch gefallen, zu sehen was ihre Kinder die Woche über gemacht haben.
Ich hoffe, dass die Kids sehr viel Spaß hatten, die ganze Woche lang… und auch wieder kommen werden.
Aber eine Sache kann man über lettische Kinder sagen: Sie sind ganz anders als Deutsche. Da haben schon die Jüngsten ein Handy und teilweise sogar facebook oder eben doch bloß Draugiem (lett. Facebook version).
Das ist echt krass und erklärt dann eben auch, dass sich diese anders verhalten als die Deutschen.

Heute Abend im Tanzen haben wir dann plötzlich Ballett getanzt ;D Echt krass! Dabei wusste ich doch schon, dass ich für Ballett nicht wirklich geschaffen bin… ;)