Schon seit einigen Tagen hängen überall an den Hauswänden der Stadt bunte Plakate, auf denen ein "Torero", ein Stierkämpfer, abgebildet ist. Anlässlich der Feierlichkeiten zu Ehren des Stadtpatrons "San Antolin" finden in der Arena eine Woche lang täglich Stierkämpfe statt. Das aber nur nebenbei. Es werden viele Konzerte, aber auch Wettbewerbe unterschiedlichster Art, veranstaltet.
Warum ausgerechnet Schottland??? Warum nicht Spanien, Italien, Irland, was weiß ich??? Wahrscheinlich haben all diese Länder auch nur halb so viele „Geheimnisse“ wie das Land, in das ich gehen werde. Und neben meinem eigentlichen europäischen Freiwilligendienst habe ich nun auch noch von Bekannten und Verwandten die Mission aufgetragen bekommen, sie zu lüften.
Bevor ich nach Irland kam, hatte ich einige Erwartungen an meinen Freiwilligendienst, die sich im Nachhinein leider nicht erfüllt haben. Ich hatte mir vorgestellt, viel mit Kindern zu arbeiten und wollte lernen, eine Gruppe zu leiten. Die meiste Zeit meiner zehn Monate in Cork habe ich aber im Büro gearbeitet, was sich aber nicht unbedingt als schlecht oder langweilig rausstellte.
Jetzt sind schon wieder Wochen vergangen und ich hab eine Menge erleben können. Die Schule und somit auch mein Job haben begonnen. Und es scheint soweit echt interessant zu sein. Ich arbeite in einer kleinen Gruppe innerhalb des individuellen Projektes.
Sie sitzen um mich herum, schauen mich an. Ihre Aufmerksamkeit ist ganz auf mich gerichtet, auf mich und meine Antwort auf die Frage: „Warum?“ „Warum einen Freiwilligendienst? Warum in Polen?“
Im August 2003 schrieb arcobaleno über ihre Erfahrungen als Freiwillige in Roubaix, Frankreich, von brennenden Autos und Straßenkämpfen. Ein Szenario, das gerade aktuell in den Medien für Zündstoff sorgt. Aber sie lernte auch eine andere Seite kennen: Einladungen zu köstlichem Essen oder das selbstverständliche Miteinander arabischer und französischer Kids.
Letztendlich hat es mich also nach Palencia verschlagen, das auf der kastillischen Hochebene liegt. Hier nun werde ich also die nächsten sechs Monate verbringen. Ich bin aber sehr optimistisch.
Bald ist es soweit. Am 1. September werde ich mein EVS in Spanien, genauer gesagt in Malaga antreten. Antreten hört sich ein wenig gezwungen an, natürlich war es mein größter Wunsch nach Beendigung der Schule ins Ausland zu gehen.
ALIENATION - kreativ sein in Theater-, Tanz-, Musik- und Graphikworkshops. So hieß ein interkultureller Jugendaustausch in diesem Sommer im Berliner Kulturzentrum Pumpe. Mit dabei waren junge Menschen aus Catalonien, Irland, Sizilien und Deutschland.