Zwei Stunden Deutschland und zurück
Richtig Heimweh hat Karenaki nicht, aber kurz zwischendurch die Freunde in Deutschland sehen können… Das wär’ schon klasse. Zumal ihr jetzt erst klar wurde, wie lang neun Monate sind.
Gestern Nacht haben enli und ich mal wieder sehr lange gequatscht, geschnackt oder auch geschwätzt ;-)
Ich bin zum Glück ein Mensch, der immer und überall schlafen kann (außer vor Prüfungen et cetera), enli jedoch nicht, weshalb wir abends immer noch zu reden anfangen. So vergehen dann meist Stunden, da wir eigentlich über alles reden können, was natürlich ganz wunderbar ist! Irgendwann – so gegen drei – war ich schon ziemlich übermüdet und enli für eine Weile nicht da. Da habe ich Musik gehört und mir meine Photos von zu Hause angeguckt. Auf einmal war das einzige Gefühl, was ich hatte: Ich will nach Hause! Ich will Spaß mit meinen Freunden haben und in meinem Bett in meinem Zimmer schlafen! Ich kann dieses Gefühl gar nicht richtig beschreiben, weil ich zwar nach Hause wollte, aber kein wirkliches Heimweh oder so hatte. Das Gefühl ging zum Glück sehr schnell wieder vorbei! Als enli zurück kam hab ich mit ihr darüber geredet und sie hat mich sehr gut verstanden. Eigentlich geht es uns hier momentan sehr gut und wir wollen nicht wirklich nach Hause, aber manchmal würden wir einfach gerne mal für zwei Stunden oder so in Deutschland sein... nur um unsere Freunde kurz zu sehen. Meine Mama vermisse ich zum Glück gar nicht. Wahrscheinlich deshalb, weil ich weiß, dass sie noch ihr ganzes Leben für mich da sein wird.
Sonntagnachmittag lag ich am Strand, hab sentimentale Musik gehört und auf's Meer geblickt, welches genauso aussah, wie das zu Hause... da ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, was neun Monate für eine lange Zeit sind!
Morgen werden enli, Emily (neue Freiwillige in Kryoneri) und ich zum On-Arrival-Training nach Athen fahren. Ich weiß nicht, wann wir am Montag zurück kommen, also melde ich mich das nächste Mal entweder Montag oder Dienstag.
Bis denne, Karen