WM-Interview mit Philipp Stiel in Frankreich
[file 1 left][file 3 right] "Equipe im Visier"
Nur Fernsehzuschauer bei der WM zu sein, ist für Philipp nicht genug, deshalb hatte er sich schnell entschlossen als WM-Reporter in Frankreich mitzumachen. Für Philipp ist die WM 2006 etwas ganz Besonderes. Obwohl er sich nicht am Ort des Geschehens, sondern in Frankreich, in einem kleinen Dorf im Westen von Bordeaux befindet, hat er große Lust darauf, seinen ganz persönlichen Teil zu der WM beizutragen.
[file 4 left][file 2 right]In der Nähe von Bordeaux arbeitet Philipp in einem Kinderhort. Es ist ein Freizeitzentrum, in dem er für Kinder von sechs bis zwölf Jahren verschiedene Aktivitäten und Themenwochen mitorganisiert, einen Kinderstadtrat betreut und in der Bibliothek mithilft. Im Sommer hat Philipp etwas Größeres vor: Er wird ein internationales Workcamp leiten. Bei seiner Arbeit schätzt er die Abwechslung und die Herausforderung, wenn er in mehreren Strukturen und mit ganz unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten kann.
Wo sind denn „die Blauen“?
[file 5 left]Das Interesse der Einheimischen gilt natürlich der eigenen "Equipe" (Mannschaft) erzählt Phillip. „Nichts geht hier über 'die Blauen'. In den Zeitungen und Magazinen wird berichtet, wo die französische Nationalmannschaft untergebracht ist, welche Trainings sie absolviert und welcher Spieler gerade eine seelische Krise hat“, stellt Philipp fest.
Gleichzeitig planen und bereiten sich die Franzosen auf die Spiele gezielt vor: „Die ersten Abende werden für die wichtigen Spiele reserviert und der ein oder andere zieht seine kostbaren Tickets für ein Spiel in Deutschland aus der Tasche“ erzählt Philipp.
Was die Stimmung unter den Jugendlichen angeht, so wird laut Philipp, die WM noch recht „gelassen“ wahrgenommen. Zur gleichen Zeit richten sie aber auch den Blick vermehrt auf den WM-Gastgeber: „Man schaut natürlich schon ein bisschen genauer auf Deutschland - auf die Stadien, auf die Städte, auf die Menschen“, berichtet Philipp. Wie die Meinung der Fans im Einzelnen aussieht, will Philipp demnächst in seinen Reportagen herausbekommen.
Philipp ist VFL-Wolfsburg-Fan, ein Fußball-Idol hat er aber nicht.
Seine WM-Botschaft: „Während der WM sollten alle Menschen auf die Straße gehen und den nächstbesten WM-Besucher zu sich nach Hause einladen!"