(Reise)Pläne und die Auswirkung des Corona Virus
In diesem Artikel geht es darum inwieweit das Corona Virus die eigenen Pläne einschränkt und welche Auswirkungen es auf unser Leben hat.
Seit meinem Mid-Term Seminar sind nun mehr als vier Monate vergangen. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Während des dreitägigen Seminars haben wir noch voll enthusiastisch Pläne für unsere restliche Zeit in Belgien geschmiedet. Wir wollten Ausflüge machen, wollten das Land besser kennenlernen und uns gegenseitig besser kennenlernen. Diese Pläne sind jedoch durch die Corona Krise ins Wasser gefallen.
Schien die Welt Anfang März noch normal, sah es doch eine Woche später schon anders aus. Plötzlich kamen die Maßnahmen Schlag auf Schlag.
Es wurde davon abgeraten die öffentlichen Personennahverkehrsmittel zu benutzen. Abgesehen von Supermärkten, Tierfutterläden und Apotheken mussten alle Geschäfte und kulturellen Angebote schließen. Sowie in Deutschland haben auch die Schulen und Kindergärten geschlossen. Restaurants hatten nur noch ihre Abholdienste offen. Einkaufen war erlaubt, jedoch nicht länger als dreißig Minuten.
Auch die meisten Projekte haben ihre Büros oder Arbeitsstellen geschlossen. Freiwillige wurden ins Home Office oder gar nach Hause geschickt. Auch bei mir hat es zwei Wochen nach dem Midterm Seminar nur noch Aufgaben gegeben , welche aus dem Home Office erledigt werden sollten.
Da nicht absehbar war, wie sich die Lage hier entwickeln würde und mein Büro geschlossen hatte, bin auch ich nach Deutschland zurückgekehrt. Zuhause habe ich dann meine Aufgaben, sowie es möglich war, erledigt. Dadurch hatte ich das Glück nicht alleine in meinem Zimmer im Studentenwohnheim sitzen zu müssen. Zumal meine Mitbewohner alle nach Hause gefahren sind, da das Semester online weitergeführt wurde.
Es ist schön gewesen nicht allein sein zu müssen. Andererseits hat sich die ganze Situation auch unwirklich angefühlt. In dem einen Moment ist man von vielen Leuten umgeben, hat Pläne, die man in die Tat umsetzten möchte und ist auf seinen Alltag konzentriert. Im nächsten Moment ist alles anders.
Erst wenn man nicht mehr seinem normalen Alltag nachgehen kann, merkt man wie gut es einem geht. Was man alles schönes hat.
Mittlerweile ist einem aber wieder die Möglichkeit gegeben Ausflügen und Unternehmungen nachgehen zu können. Natürlich mit Einschränkung und unter Einhaltung von gewissen Vorsichtsmaßnahmen. In Belgien galt die Maskenpflicht bisher nur in den öffentlichen Personennahverkehsmitteln. Daher bin ich froh, dass die Pflicht ab heute auch auf Supermärkte, Geschäfte, Kinos und Co. ausgeweitet worden ist.
Durch dieses kleine Stück zurückgewonnene Freiheit wird einem das Gefühl gegeben wieder zur "Normalität" zurückgekehrt zu sein. Jedoch trügt der Schein. Das Corona-Virus ist weiterhin ein reales Problem, weshalb wir uns auch dementsprechend Verhalten sollten und aufhören sollten uns alles schön zu reden. Meiner Ansicht nach wird es noch dauern bis wir wieder zu dem Zustand zurückkehren können, den wir vor der Kriese als normal angesehen haben. Vielleicht werden wir diesen Zustand aber auch nie wieder erreichen, da uns das was zur Zeit passiert sicherlich auch in Zukunft beeinflussen wird.
Ich hoffe, dass wir aus den letzten Monaten etwas für unsere Zukunft mitnehmen können. Viel zu oft schätzen wir die Dinge, welche wir haben nicht Wert, und nehmen sie als selbstverständlich wahr. Dabei sollten wir für unsere Rechte und Freiheiten viel mehr Dankbarkeit zeigen. Wir sollten uns öfter vor Augen führen, was wir tolles haben, da es anderen Menschen nicht so gut wie uns geht. Besonders in so einer ungewissen Zeit kann es uns eine große Stütze sein, sich an schöne Erlebnisse aus der Vergangenheit zurück zu erinnern, um neue Hoffnung zu schöpfen. Dabei sollte ganz egal sein, wie unbedeutend etwas für andere ist, solange es einen wichtiger Bestand für uns persönlich ausmacht.
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