My work, my life, my everything.
Nicole_greekophil muss zum ersten Mal Überstunden machen, aber das für einen guten Zweck. Außerdem bekommt sie eine Brille: "Ich kann mehr Sterne sehen, wenn ich mit der Brille in den Himmel schaue".
Halli Hallo an all meine Lieben!
Wie bereits versprochen wird dieser Artikel ein bisschen mehr Bezug auf meine Arbeit nehmen ;-).
Am vorletzen Mittwoch hatten wir einen etwas anderen Arbeitstag. Es war nämlich das Sommerfest von p.e.k.e.b.- dem in Chios ansässigen Schwimm-, Segel-, und Wasserballverein.
Und da wir Volunteers ja Mädchen für alles sind und nichts lieber tun, als helfen waren wir natürlich zur Stelle, als Dimitris uns fragte ob wir nicht helfen wollen. Da die Hilfe jedoch erst am Nachmittag von Nöten war hatten wir den Vormittag frei und nutzten diesen um uns ins Krankenhaus bestätigen zu lassen, dass wir eine Brille brauchen.
Wir verbrachten also drei Stunden am Morgen damit, im Krankenhaus darauf zu warten, dass wir endlich drankommen. Man muss hierzu sagen, dass diese dreiStunden Wartezeit höchstwahrscheinlich auf unsere nicht vorhandene Erfahrung mit dem griechischen Krankenhausalltag und unserem noch geringen Verständnis der griechischen Sprache zu tun hatte.
Die Augenärztin kam immer zur Tür, las einen Namen von der Liste vor und anschließend stürzte eine Menschentraube auf die Tür zu, von der sie eine Person als Patient auswählte. Wir vermuten, dass dieses Problem zustande kommt, da viele Griechen gleiche oder ähnliche Namen haben... und anschließend siegt das Recht des Stärkeren.
Unser Problem hierbei war, dass Griechen unsere Namen für gewöhnlich nicht aussprechen können und sie deshalb einfach umschreiben... .nur, dass wir nicht wissen wie unsere Namen umgeschrieben heißen... also hieß es warten... :-(
Als wir dann endlich dran waren hat die nette Ärztin uns dann auch bestätigt, dass Miki und ich beide eine Brille zum Auto fahren und TV schauen brauchen.Vielen Dank ;-)
Nachdem das also geklärt war ging es ins Citycenter um auch gleich eine passende Brille auszusuchen.
Miki erlangte nach einigen Minuten die Erkenntnis: "I can't believe how shit my face is" während ich - nachdem ich so ziemlich alle Brillen im Laden probiert hatte - endlich eine passende fand.
Nach unserem erfolgreichen Morgen ging es dann also voller Elan richtung Heimat, um nach einem kurzen Mittag zur Arbeit zu eilen...
Die erste Aufgabe des Tages bestand dann darin, Stühle für die Zuschauer aufzustellen und das Schwimmbecken vom Zuschauerbereich abzugrenzen.
Danach haben wir die Boote und die Garage gesäubert und damit war der Hauptteil unserer Arbeit leider auch schon erledigt.
Unsere Aufgabe während des Festes war es dann aufzupassen, dass die Kinder nicht mit den Booten spielen und Ausschau nach möglichen anderen Aufgaben zu halten. Nunja... war halt mal ein ganz anderer Arbeitstag.
Montag gings dann wieder in die Stadt, um die Brillen abzuholen... Jeppaaa!
Und da wir ja schonmal in der Stadt waren wollten wir auch direkt noch etwas für unsere Bildung tun und sind deshalb ins Archeologische Museum gegangen. War im Großen und Ganzen echt interessant. Hatten aber leider unser Wörterbuch nicht dabei und somit blieb die Übersetzung des Textes für uns teilweise unerschlossen.
Stolz auf unsere Griechischkenntnisse haben wir uns dann auch noch im Gästebuch verewigt ("inai poli kala, o miki, i lisa kai i nicole inai eso") zu gut deutsch: es ist sehr schön.. der Miki, die Lisa und die Nicole sind hier... man muss hierzu sagen, dass wir die Vergangenheitsformen noch nicht hatten ;-).
Nachdem wir dann drei Stunden an unserem ja eigentlich freien Tag gearbeitet haben... jaja... ihr lest richtig ;-) wurden wir am Nachmittag mit unserer ersten ansatzwiese selbstständigen Segelboottour belohnt.
Einfach Wahnsinn!
Es fing alles an wie immer. Ich bin mit Marcus gesegelt... und dann sagte er auf einmal "und gleich nimmst du das Steuer und hältst weiterhin das Seil" ... gesagt getan... Ich war nun also der Captain und Marcus machte es sich auf dem Bug bequem.
Echt ein unbeschriebliches Gefühl. Durfte dann auch allein wenden. Ich will meeeehr ;-)!
Mittwoch abend sind wir dann in die Stadt... eigentlich um Bee movie zu schaun aber der Film war komplett auf griechisch... und dafür haben wir uns dann doch noch nicht fit genug gefühlt. Alternativ entschieden wir uns dann für einen Abend im Sadwa... mit einer leckeren Sisha... war echt super lustig. Und unsere anschließende Fotosession am Hafen von Chios war auch echt amüsant - ein echt gelungener Abend!
Und ich hab entdeckt, dass meine Brille wirklich hilft. Ich kann nämlich mehr Sterne sehen, wenn ich mit der Brille in den Himmel schaue :-).
Aber nun zurück zur Arbeit:
Unser erster Animationsfilm ist nun fertig!
Die letzte Woche hatten wir nämlich die Aufgabe mit unserem, durch die Tutorials erlangtem Wissen, einen Animationsfilm in Cinema 4D zu erstellen. Das heißt, wir haben uns erst eine Story ausgedacht, ein Screenscript angefertigt und dann gings auch schon los.
Der eigentliche Grund, warum wir diese Aufgabe jetzt bekommen haben und auch nur eine Woche Zeit hatten ist, dass Indras Projekt ja nun bald vorbei ist und dann somit auch "die Weisheit" geht.
Denn wir anderen sind alle seit höchstens vier Monaten hier. Es hieß also diese Woche zum ersten mal Überstunden machen. Aber es war ja für einen guten Zweck und hat im Großen und Ganzen auch echt Spaß gemacht..
Wir haben also die Herausforderung angenommen und so viel wie möglich in dieser Woche realisiert.Unser Film handelt im Großen und Ganzen von zwei Segelbooten, die unterschiedliche Teile der Erde erkunden. Man sieht also immer abwechselnd das männliche und das weibliche Segelboot... Vor dem Big Ben, den Pyramiden, der statue of liberty, dem Tadj mahal und schlussendlich im Hafen von Chios island. Wo sie dann zusammen gen Sonnenuntergang segeln... klingt kitschig...i st es auch. Aber nichts desto trotz sind sehr stolz drauf :-).
Die Arbeitswoche haben wir diesmal also wirklich größtenteils mit arbeiten verbracht ;-) Nachmittags haben wir dann unsere Zeit unter anderem genutzt um unseren Honeys Benehmen beizubringen^^...
Unsere trilingualen Befehle sind:
"patschi" (ungarisch=Pfötchen), "Katze" (griechisch=Sitz!) "Platz"; (deutsch=Platz! ;-) und "stama" (griechisch= Stopp)
Unsere Versuche waren - wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt - nicht wirklich von Erfolg gekrönt... aber Spaß gemacht hat's trotzdem ;-).
Und wir haben nun einen Vortrags-Tag eingeführt. Alle zwei Wochen Donnerstags.
Der Anlass: der Konflikt in Georgien und unser Unverständnis gegenüber den Hintergründen. Wir haben uns also darauf geeinigt, dass Miki und ich abwechselnd alle zwei Wochen einen Vortrag über einen internationalen Konflikt halten... wie er zustandekommt, Probleme in der Konfliktlösung und und und... ist so eine Art Symbiose für uns ;-).
Ich lerne mehr über internationale Beziehungen, was in Bezug auf meinen Studienwunsch ja nur sehr förderlich ist und Miki verbessert sein Englisch und erweitert natürlich auch sein Wissen :-).
So nun gibts fageto und somit ist mein Eintrag jetzt beendet...denn ich hab Hunger! Gibt legga Bratkartoffeln :-)!
Tschüssikowski!
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