Mitbestimmungsrecht
Die, die nicht wählen gehen oder sich politisch engagieren, haben meist ein ausschlaggebendes Argument. Warum das nicht funktioniert und warum man wählen sollte, auch wenn man nicht über alles informiert ist, berichtet andrea_litauen.
Mir ist es sehr wichtig, wählen zu gehen. Deswegen war ich auch in Dresden letztes Jahr das erste Mal dabei.
Die, die nicht wählen gehen, haben meistens ein entscheidendes Argument dafür: Sie wählen nicht, weil sie nicht wissen, was bei den einzelnen Parteien nachher dabei herauskommt.
Allerdings ist diese Begründung kaum sinnvoll: Selbst wenn ich nicht gut informiert bin, wähle ich lieber eine liberale Partei, allein schon, um zu verhindern, dass rechtsradikale Parteien nicht an die Macht kommen.
Dieses Argument ist natürlich bei der Wahl des Europaparlaments nicht sehr entscheidend. Dennoch: Wenn wir die Chance haben, durch unsere Stimme die Politik aktiv mitzubestimmen, sollten wir sie auch nutzen.
Die Menschen in meinem Umfeld sehen das ähnlich. Von meiner Familie werde ich animiert, wählen zu gehen, wenn nötig auch per Briefwahl. Meine Freunde sind oftmals der gleichen Ansicht, auch wenn es dort durchaus gegensätzliche Ansichten gibt.
Hier in Litauen verhält es sich etwas anders. Gerade die Jugendlichen in unserem Jugendzentrum sind oftmals pessimistischer als in Deutschland. Sie glauben nicht, dass es möglich ist, auf großer Ebene etwas zu verändern, wenn sie schon auf der nationalen Ebene nichts verändert sehen. Aus diesem Grund haben sie ein negativeres Bild von der Politik und ihren Möglichkeiten zur politischen Mitentscheidung.