Mein Weg von Bosnien nach Deutschland
Vor mir ist fast ein ganzes (ESK) Jahr und wenn ich die Zeit seit meiner Ankunft in Fürstenwalde berücksichtige, erlebte ich schon viel, aber hey, das ist nur der Anfang...
Meine Lebensgeschichte beginnt vor 23 Jahren in einer Stadt namens Bijeljina im Norden von Bosnien-Herzegowina. Da bin ich geboren und aufgewachsen, schloß meine Grundschule und Mittelschule ab und sammelte viele Errinerungen im Leben. Nach dem Abitur zog ich nach Sarajewo, in die Haupstadt von meinem Heimatland, wo ich Politikwissenschaft studierte. Am Ende der Grundstudiums begann sich mein Interesse am Frieden-Aktivismus zu zeigen, meistens durch die Seminaren und Peacebuilding Initiativen und gleichzeitig durch den Journalismus.
Bosnien-Herzegowina ist leider immer noch eine Post-Konflikt-Gesellschaft wegen des Krieges, der fast vier Jahren dauerte und vor 25 Jahren endete. Die Unterschiede aufgrund der Religion, Nationalität und Sprache trennen die Jugendliche, sie leben geteilt, kennen sich nicht und haben viele Vorurteile zueinander. Das wollte ich ändern und ich gab mir Mühe, die junge Leute annähern und unseren Multikulturalismus als ausschließlisch positive Sache und überhaupt nicht als Problem zu zeigen.
Weil mein Plan schon lange war, ein Jahr nach meinem Universitätsabschluss ins Ausland zu gehen und einen Freiwilligendienst zu machen, kam ich letztes Jahr nach Deutschland. Ich entschied mich für das Au-Pair Programm, weil ich fand, dass es der beste Weg für mich wäre, die deutsche Kultur und Sprache kennenzulernen.
Mit meiner ersten Gastfamilie lebte ich im schönen Bayern und zog dann aufgrund der Corona-Pandemie nach Köln, wo ich den Rest meines Au-Pair Engagaments verbrachte. Das war eine wunderbare und unvergessliche Erfahrung und ich bestätigte, dass ich die Arbeit mit den Kindern mag. Das Leben in Deutschland gefällt mir sehr gut und nach ein paar Monaten der Recherche fand ich ein großartiges Projekt in Fürstenwalde in Brandenburg.
Ich beschäftige mich jetzt in einem Heilpädagogischer Hort, der zu Verein für Jugendhilfe und Sozialarbeit (JuSeV) gehört. Jeden Tag gehe ich gern zur Arbeit und erwarte neue Herausforderungen. Die Kinder im Hort sind, sowie ich auch war, voller Energie und Begeisterung, sehr hyperaktiv und neugierig und brauchen unsere Aufmerksamkeit und Zeit. Ich bin mir meiner Rolle bewusst und bemühe mich immer, ihnen zu helfen, Ratschläge zu geben und ihren Alltag zu erleichtern. Ich bin froh, dass ich die ganze Zeit die Unterstützung meiner Kollegen und Kolleginnen im Hort, sowie im Verein habe. Wenn ein Team gut und solidarisch funktioniert, gibt das allem die Motivation, die Aufgaben und Verpflichtungen effektiver und erfolgeicher zu erledigen.
Vor mir ist fast ein ganzes (ESK) Jahr und wenn ich die Zeit seit meiner Ankunft in Fürstenwalde berücksichtige, erlebte ich schon viel, aber hey, das ist nur der Anfang! Ich bin sehr neugierig und freue mich sehr darauf, was mich noch erwartet und wohin mich mein Weg führen wird...
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