Manni reist: Porto
Es ist wieder so weit, neues aus Mannis renommierter Reisereportage. Heute: Porto. :)
Ja man mag es kaum glauben, aber ich habe mich jetzt doch mal aufgerafft, um euch mal wieder etwas berichten zu können, bevor ich wieder neues erlebe (außerdem hatte ich Nörgeleien von gewissen treuen Lesern leid... räusper, SCHWARZER, räusper.... :D).
Letztes Wochenende waren wir also in Porto.
Samstag, 05. November 2011
Um 08:30 haben wir am Samstagmorgen den Bus in Richtung Porto genommen, um 2 einhalb Stunden später anzukommen.
Zu meinem Leidwesen fährt man über Braga, was bedeutet, dass man immer Serpentinen all inclusive hat.
Ich glaub, mein Magen ist einfach nicht für Busreisen in Portugal geschaffen.
Unser Plan sah wie folgt aus: Attila war die vorherige Woche in Ungarn und sollte abends ankommen. Wir wollten vorher unser schon reserviertes Hostelzimmer beziehen, ein bisschen die Stadt anschauen und bummeln und später auf ihn treffen.
Das haben wir dann auch so durchgezogen.
Erstmal haben wir nach unserer Ankunft einen obligatorischen Kaffee genossen, um die Augen aufzukriegen und dann gings auf die Suche nach einer Touristinformation.
Dies bescherte uns eine gefühlte Umrundung der Stadt, wobei wir echt in komischen Ecken gelandet sind. Irregeführt von blödplatzierten portugiesischen Touristinfoschildern landeten wir in einer dunklen Gasse, in der sich Männer Geld zu gesteckt haben. Wir haben nur drauf gewartet, dass einer die Drogen auspackt.
Wir also wie der Blitz in die andere Richtung gespurtet, Lorena und ich, die wir mit Rucksäcken gesegnet sind, voran und Céline mit ihrem Minikoffer schleifend hinterher.
Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein :D
Fix und fertig kamen wir zum Glück wieder an der Hauptstraße an, und standen direkt neben dem Hauptbahnhof São Bento, der wegen seiner "azulejos" berühmt ist.
Nachdem wir unsere erste Sehenswürdigkeit also abgehakt hatten und endlich eine normale Touristinfo gefunden hatten, die uns zu einer anderen geschickt hat, um ein Tagesbusticket zu kaufen, nach alledem konnten wir endlich unseren Bus Richtung Jugendherberge nehmen.
Unser Hostel lag 20 Minuten vom Stadtkern entfernt, war recht günstig (12,60 € mit Youth Card Ermäßigung), aber halt nicht ideal gelegen.
Wir haben nur schnell unsere Sachen abgelegt und sind gleich wieder losgeflitzt, denn wir hatten viel vor.
Dank Lorenas sorgfältiger Recherche hatten wir eine Liste mit allen sehenswerten Wahrzeichen und einer Kurzbeschreibung dazu.
Erst wollten wir uns einen Markt vorknöpfen, auf dem es Antiquitäten und von Hand gemachten Schmuck geben sollte.
Der Markt war klein, aber es gab echt schöne Sachen. Ich hab mir gleich zwei Ketten erbeutet :)
Dann ging's zu einer 100 Jahre alten Bibliothek, die im Inneren so schmuckvoll ist, dass sogar Harry Potter-Szenen dort gedreht wurden und ein beliebtes Sightseeingziel geworden ist. Das Gebäude war irgendwie mein Highlight. Leider durfte man keine Bilder machen.
Zum Mittagessen haben wir in einem kleinen Kebab sehr fein gegessen :)
Gestärkt sollte es dann in die ewig lange Einkaufsstraße Portos gehen, die Rua Santa Catarina.
Dort gibt es alle Geschäft auf einem Haufen, ein total süßes Einkaufszentrum und das Café Majestic, das berühmt für sein tolles Ambiente ist und in dem J.K.Rowling wohl den größten Teil des ersten Harry Potters schrieb (zur Info: ihr erster Mann war Portugiese, wie ich erfahren hab).
Ich musste mich ganz schön zusammenreißen, um mein schmales Freiwilligentaschengeld nicht gleich aufeinmal rauszuscheißen ;)
Hab mich mit meinem Gewissen auf eine schwarze Jeans geeinigt :P
Man muss aber gnadenlos anerkennen, dass es hier einfach viel bessere Bekleidungsgeschäft als in Deutschland gibt. Hier hast du mehr Auswahl als H&M, C&A oder Zara. Am lbesten find ich Pull&Bear, aber auch Oysho, Women's Secret, Springfield, usw usw.
Also Zurückhaltung ist echt eine Tugend hier ;)
Nach unserem kleinen Shopping-Trip haben wir uns dann mit Attila getroffen, sind zurück in die Herberge, um uns schon ausgehfertig zu machen und damit Attila sein Zeug ablegen konnte.
Danach wollten wir ein vegetarisches Restaurant ausprobieren, doch als wir das nach langer Suche gefunden haben, wurde uns mitgeteilt, dass die Küche nur dienstags geöffnet ist. So ein Pech.
Aber zum Glück weiß der Mann im Haus ja immer weiter und so lotste uns Attila zu einem herrlichen "Restaurant", in dem wir dann ein "köstliches" Omlette für sage und schreibe 6,70 € verputzten.
Sagen wir es so, ein zweites Mal bringt mich da keiner rein ;)
Danach wollten wir uns ins Nachtleben stürzen, sind dann auch fündig geworden und haben ein paar Stündchen in einer schnuckeligen Bar verbracht. Dennoch waren im Zentrum keine Clubs zu finden, wir wollten weder (wie alle anderen) vor den Bars trinken (es war nämlich eiskalt!), noch bis ins Industriegebiet fahren, um auszugehen.
So besonnen wir uns um 2 Uhr nachts darauf, den Heimweg anzutreten.
Sonntag, 06. November 2011
Früh ging's auch am Sonntag los. Um 9 klingelten die Wecker. Nach de facto 6 Stunden Schlaf, aber gefühlten 2. Das Zimmer war die ganze Nacht eiskalt und das Bett hart und so bin ich unter meiner dünnen Wolldecke fast erfroren und hab mit meinem Handtuch über dem Kopf geschlafen :D
Aber ich will mich nicht beschweren, für eine Nacht geht's und außerdem war's ja ein Hostel. Das Frühstück war gut und so sind wir zum nahegelegenen Museum Serralves maschiert.
Serralves ist ein Museum für zeitgenössische Kunst mit einem riesigen Park angeschlossen und Sonntagmorgen ist der Eintriit frei :)
Ich hab es sehr genossen.
Danach sind wir zum Hostel zurück, wo wir unser Gepäck hinter der Rezeption deponiert haben, um weiter ziehen zu können. Attila wollte uns eine tolle Sciht über die Stadt zeigen und so sind wir mit Bus und Metro losgetigert. Schließlich sind wir auf einer der unzähligen Brücken Portos gelandet und hatten echt einen herrlichen Blick über den Meeresarm, der sih durch die Stadt zieht. Anschließend waren wir an der Promenade etwas essen (meine erste Pizza hier, endlich ;).
Wir waren noch im Casa de la Música, eines der Wahrzeichen Portos, ein riesiger Betonklotz und dann hat uns Attila noch den Strand gezeigt, den wir jedoch nicht genutzt haben, nur zum Spazierengehen, denn der Wind war richtig richtig frisch und der Atlantik sicherlich frostig.
Nach einem letzten Abstecher in einer Bar ging es zurück zur Jugendherberge, dann zum Busbahnhof und mit 20 Minuten Verspätung (portugiesische Pünktlichkeit) nach Arcos.
Nach einer Magentortur und 2 Stunden Fahrt, kamen wir dann fix und fertig um 23 Uhr daheim an.
Aber die Anstrengung war es echt wert :)
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