Kurzurlaub auf der Isle of Wight...oder was alles schief gehen kann
Wir hatten viel Glück gehabt und konnten relativ billig Zug-, Bus- und Fährkarten für unsere Fahrt auf die Isle of Wight ergattern können. Aber man braucht ja auch schließlich eine Unterkunft.
Wir hatten viel Glück gehabt und konnten relativ billig Zug-, Bus- und Fährkarten für unsere Fahrt auf die Isle of Wight ergattern können. Aber man braucht ja auch schließlich eine Unterkunft.
Also vergangenen Dienstag (drei Tage vor der Abfahrt) im Internet die Jugendherbergen auf der Insel rausgesucht, die auch - laut Homepage zum Glück - beide geöffnet haben. Die Mailadresse war irgendwie ungültig, also ich am nächsten Tag bei unserer bevorzugten Unterkunft angerufen.
Nachdem ich ewig wegn Besetztzeichen nicht durchgekommen bin, hatte ich endlich jemanden erreicht: "Ne, sorry, wir haben gerade bis März geschlossen ". Was wie bitte? Na ja, ich konnt es mir dann schon denken, die andere Jugendherberge natürlich auch...
Also was tun? Bücherei hat Mittwochs geschlossen, also muss eben - lobenswerterweise - meine Mutter herhalten! Sie hat sich durchs Internet gekämpft und zwei wirklich billige Bed & Breakfast herausgefunden (danke nochmal!).
Also am nächsten Tag nach der Arbeit erst zur Touristen Information und um Hilfe fragen. War natürlich schon geschlossen!
Wollte dann aus einer Telefonzelle in der Nähe der Bücherei beim billigeren Bed & Breakfast anrufen (Sonderangebot: 15£, für England verdammt billig, für Freiwillige naja...) , weil ich eben im Notfall wieder im Internet nach anderen Angeboten gucken könnte.
Beim ersten Versuch ist mir nach kurzem das Geld ausgegangen (hatte natürlich zu wenig Kleingeld!), also der Vermieterin erklärt, dass ich sie gleich wieder anrufen würde. In den nächsten Laden, dort Geld umgetauscht (was sie normalerweise nicht dürfen, aber zum Glück einmal gemacht haben!), und wieder dort angerufen! Wegen irgendeines Grunds hatte sie leider keinen Platz mehr, sie hat mir dann aber freundlicherweise zwei andere Telefonnummern von geöffneten Bed & Breakfast genannt (so spät im Jahr muss man wohl schon Glück haben, überhaupt etwas Geöffnetes zu finden!)
Na ja, hatte ja aber selbst noch eine in 'Petto': Also dort angerufen. Hatten leider keine Zimmer ohne Bad mehr (für 17 £), er konnte mir nur noch zwei für 20£ anbieten. Na ja, was soll man machen. Hab ich dann halt genommen (Fahrkarten hatten wir schließlich schon!). Und dann hat er noch angeboten, uns nachts um halb 10 von dem Fährhafen abzuholen. Für ein kleines Entgeld natürlich! Aber immerhin haben wir uns damit mindestens eine Stunde Busfahrt gespart!
Ok, also mehr oder weniger glücklich 'heimgefahren', und mein Fahrrad wie immer - unabgeschlossen - am Haus abgestellt. Am nächsten Tag erstmal einen Schock bekommen, weil eben genau dieses Fahrrad weg war. Erst klaut mir wohl jemand mein Fahrradlicht und dann wird auch noch mein Fahrrad gestohlen!? Und warum ist bitte nur meins weg, und nicht auch das andere, das dahinter stand. Natürlich auch unabgeschlossen??? Und jetzt mal schauen, wie mir da mein Mentor bei helfen kann...
Na ja, nach den ganzen kleinen Problemchen, hätte ich ja eigentlich vor dem Urlaub gewarnt sein müssen.
Ok...Isle of Wight... Freitagabend: Regen. Samstag: Regen. Sonntag: Regen. Ich will und kann mich ja nicht unbedingt beschweren, ich weiß ja sowohl, dass ich in England bin, und auch, dass es eben im November auch in Deutschland nicht immer wirklich gutes Wetter ist. Aber muss es ausgerechnet bei unserm Kurzurlaub auf einer Insel (die im Sommer wegen ihrer Schönheit ein begehrtes Reiseziel ist) 'heavy rain' geben? Man muss sich das mal vorstellen: Man setzt sich in tolle Doppeldeckerbusse/ Cafes (...), und sobald man aussteigt, fängt es heftig zu regnen an!
(Ok, wahrscheinlich kann ich froh sein, dass es zwar bisher schon ab und zu geregnet hat, dieser Regen mich aber nie bei irgendwelchen Ausflügen gestört hat!).
Es war also nichts mit einer Wanderung, es war nichts mit tolle Landschaft angucken, weil die Fenster der Busse beschlagen waren, wir durch den Regen nichts erkennen konnten, und es auch ab und zu nebelig war. Dafür waren wir nass! Wirklich nass... Vor allem am Sonntag waren unsere Hosen komplett dunkler verfärbt, weil sie eben klatschnass waren!!! Außerdem hat Julia noch die Handschuhe ihrer Mutter und Mei ihre Mütze irgendwo verloren...
Ja, das macht Spaß!
Die B&B-Vermieter haben übrigens fast 300 € an drei Leuten für drei Nächte verdient. Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass wir Freiwillige sind, und also mit dem Geld um uns schmeissen können??? ;-)