Das zweite Lichtlein brennt
Für nicole_greekophil geht es auf Chios weihnachtlich zu, wozu auch das gemeinsame Plätzchenbacken beiträgt. Daneben gibt es eine Geburtstagsfeier, Ausflüge und einen Wandertag.
Halli Hallo Hallöle!
Es ist mal wieder viel passiert und bevor der Informationsgehalt überhand gewinnt hier ein neuer Beitrag! ;-)
Inzwischen hatten wir unseren ersten Wandertag mit den Kiddies von der Schule. Nun ja, eigentlich war es mehr ein Fahr- als Wandertag aber das macht ja nichts. Wir sind mit ihnen zusammen zu einem Staudamm in den Bergen und danach zu einem privaten Soumahersteller gefahren. War echt toll - hab mich ein bisschen gefühlt wie in der Grundschule, nur dass ich diesmal eine Autoritätsperson war... wuhhuu!
Auch für uns war es interessant zu sehen, wie Souma hergestellt wird, auch wenn wir auf Grund der Sprache nicht alles verstehen konnten...
Ansonsten waren wir damit beschäftigt, unserer Vorweihnachtsstimmung einen kleinen Anstoß zu geben.
Zu diesem Zweck gibt's jetzt ab und zu lecker Glühwein mit denen von Nachbarsbäumen ausgeborgten Orangen und wir haben unser Zimmerchen so gut es eben ging dekoriert.
Haben jetzt eine Schneeflockengirlande und ein Sternenmobile (vielen Dank Ulrike!) hängen - man wird halt kreativ wenn einem nichts anderes übrig bleibt...
Um unser Vorweihnachtsprogramm zu vervollständigen fehlen aber noch zwei essentielle Dinge: Weihnachtsmusik und Plätzchen backen.
Ersteres war zu meiner Freude und dem Leidwesen einiger meiner Mitbewohner kein Problem. Zweiteres gestaltete sich schon etwas schwieriger. In Ermangelung technischer Hilfsmittel sahen wir alle etwas alt aus^^
Aber wie Miki so schön völlig ausgepowert in Bezug auf das Teig kneten sagte: "Wenn meine Oma das kann, dann kann ich das auch!"
Nach einiger Zeit war der Teig dann auch fertig und es ging ans ausschneiden. Ja richtig... ausschneiden, nicht ausstechen. Formen sind auch Fehlanzeige, aber somit war wenigstens jedes Plätzchen ein Unikat.
Um den Teig etwas aufzupeppen haben wir dann noch etwas Kakao dazwischen gemengt, was jedoch darin resultierte, dass der Teig so gut wie unbrauchbar wurde.
Und was läge da näher als den Teig auf meinem Gesicht zu verteilen dachte sich Miki.
Die Hälfte des Teiges landete also gleichmäßig auf unsere Gesichter verteilt... was für ein Spaß. ;)
Neben Weihnachten kam auch Lisas Geburtstag immer näher. Die Kleine wurde am 3.12. neunzehn - somit bin ich nun endgültig das Nesthäkchen.^^
Nachdem unsere Geschenke überreicht waren und all die Nordpackete geöffnet waren (voll mit Schokolade und Maggi-Instantgerichten. Ich glaube wir können das Gefühl ein "Westpaket" zu bekommen nun ganz gut nachvollziehen ;)) ging's wie versprochen ab an den Strand: Badezeit!
Wir hatten zum Glück Sonnenschein und kaum Wind, dafür aber für chiotische Verhältnisse gigantische Wellen - einfach traumhaft!
Natürlich haben Lisa und ich uns zuerst in die Fluten gestürzt, während die Bengels sich gegenseitig noch etwa zehn Minuten gut zugesprochen haben. Was für ein Schauspiel! Unter lautem Fluchen und Geschrei bewegten sie sich dann auch ins Wasser - das sind vielleicht ein paar Warmduscher.^^
Nach 15 Minuten war der Spaß dann auch schon wieder vorbei und es ging Richtung Heimat unter die warme Dusche.
Am Nachmittag fuhren Lisa und ich dann mit Dimitris nach Nea Moni um Bilder für die Website zu machen. Ich glaube unseren Kameras ist nicht ein Stein entkommen.^^
Da Dimitris Lisa noch nicht gratuliert hatte und ich ihm etwas auf die Sprünge helfen wollte machte ich Anmerkungen wie "And Lisa, how many people already sang for you today"... ohne Erfolg.
Wieder in Vrontados angekommen fanden wir Dimitris Haus und TES seltsamerweise völlig lichtlos vor. Nach Dimitris Angaben handelte es sich wohl um einen Stromausfall, weswegen die Anderen schon nach Hause gegangen seien. Wir gingen also auch Heim wo wir in der Küche nicht nur die üblichen Verdächtigen sondern auch Olympia, Maria und eine lecker Torte vorfanden. Nun machte alles Sinn - Überraschung.^^
Es folgten Geburtstagsständchen in englisch, griechisch und deutsch und dann das große Fressen.
Die Überreste befinden sich immer noch im Kühlschrank und werden wohl heute zur Feier des zweiten Advents unseren Mägen zum Opfer fallen.
Freitag hatten wir dann die verantwortungsvolle Aufgabe bei den Schwimmwettkämpfen der Insel die Zeit zu stoppen. Hat eigentlich echt Spaß gemacht und war ein wenig wie Pferderennen für uns.^^
Und weil es so schön war haben wir auch direkt zugesagt Samstag früh auch wieder auf der Matte zu stehen. Was sich im Nachhinein als Fehler erwies...
Anstatt der eingeplanten zwei Stunden (von zehn bis elf) fingen die Wettkämpfe erst um elf Uhr an. Somit hatten Miki, Bruno und ich (Sascha und Lisa waren beide etwas krank) also noch genug Zeit mit Dimitris ein Käffchen zu trinken und seinen Zukunftsvisionen zu lauschen. Von einem großen Segelboot und Reisen durch die griechische Inselwelt war da die Rede. Das wäre ja zu schön um wahr zu sein... aber wir werden sehen.
Nun zu unserem Wochenende.
Nachdem unser Plan nach Izmir zu reisen vom Dimitris schlicht und einfach nicht akzeptiert wurde hieß es mal wieder eine Alternative auf der Insel zu finden...
Und da es nach den Schwimmwettkämpfen schon etwas später war blieben nicht mehr allzu viele Alternativen...
Wir entschlossen und dann dazu per Bus nach Olympi zu fahren. Dort angekommen erwartete uns ein zwar schönes aber leider auch ziemlich verlassenes Örtchen. Wir schlenderten also etwas durch die Gassen und schließlich wieder Richtung Ortsausgang.
Etwas ratlos entschlossen wir uns dazu den nächsten Ort Armolia anzusteuern, da es dort viele Töpferwerkstätten gibt. Da kein Bus mehr kam verließen wir uns wieder auf die Hilfsbereitschaft unserer Mitmenschen. Nach 30 Minuten Fußmarsch landeten wir dann auch auf der Rückbank eines älteren Herren und weitere 20 Minuten später in Armolia. Nun gings shoppen.^^ Lisa und ich machten uns gleich ans stöbern, während unsere liebenswerten Mitbewohner sich damit beschäftigten unser Verhalten zu analysieren. Bruno beispielsweise konnte nicht nachvollziehen, dass wir 15 Minuten in dem Laden verbrachten ohne etwas zu kaufen, um dann anschließend in einen ähnlichen Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gehen. ;-)
Auf Grund der langsam aufziehenden Dunkelheit entschieden wir uns dann auch dafür unsere Einkaufstour (die ja noch nicht einmal richtig angefangen hatte^^) zu beenden und stattdessen unseren Weg Richtung Stadt fortzusetzen.
Ziemlich bald gabelte uns dann auch eine Lkw auf - einfach herrlich.^^ Ich hätte nie gedacht, dass die Fahrerkabine so geräumig ist... und die Frontscheibe ist ein bisschen wie ein Panoramafenster. Einfach toll.
Nachdem die Ladefläche eines Pick-ups mein bevorzugtes Sommergefährt war (wie Fotosafari) küre ich hiermit den Lkw zu meinem bevorzugten Wintergefährt!
Unser Samstagabend endete dann bei einem schönen Film, Popcorn und Mastixouzo.^^
In diesem Sinne einen frohen zweiten Advent!
Kommentare