Chatten bis die Finger frieren.
Ein Tag im Park. McDonalds ist viel billiger. Moldavisches Bier ist "Frauenbier". Olga ist das beste Wörterbuch.
Ausschlafen macht Spaß. So zwischen um 10 und um 11 fing unser Tag erst an. Schwarzer Kaffee und Kümmelbrot mit Marmelade oder Nutella (NEIN! (bitte in Frau Wilhelms Tonlage) irgendein Nutellaersatz aber irgendwo soll es hier auch Nutella geben.)
Irgendwann am frühen Nachmittag wurde dann beschlossen in den Park zu gehen. Man muss bedenken, dass Yasmin es liebt Menschen zu beobachten (meine Wenigkeit übrigens auch) und so kommt es zur allgemeinen Erheiterung bei 10 °C.
Internet whoho. Ja jetzt sind wir beide noch Internetjunkies und laptopsüchtig. Dies wird sich sicherlich bald ändern (hoffentlich). Der Park ist schön. Ich glaub ich hab noch nie so viele Parkbänke gesehen. Irgendwann finden wir auch eine für uns und dann wird erst einmal der Laptop ausgepackt. Das macht hier jeder so. Yasmin findet auch noch eine Steckdose gleich hinter der Bank, so dass man wirklich endlos surfen kann. Oder besser gesagt bis einem die Finger abfrieren. Vor den Fingern erfroren allerdings die Füße. Da half auch nicht die traditionelle Blasorchestermusik, die mit einem mal gleich auf dem Platz neben uns zu hören war. Wir wissen noch nicht genau ob das jeden Sonntag stattfindet aber es war einfach atemberaubend wie viele (meist ältere) Paare dazu tanzten und sich doch eine Menschenmenge bildete.
So schnell wie es begann hörte es auch wieder. Der junge Mann gleich neben uns meint wir wären Niederländer, bis er zu dem Entschluss kommt Deutsch, Englisch und Dutch klingt eh alles gleich.
Irgendwann von der Kälte getrieben (und dadurch dass man automatisch aller 20 Minuten aus dem Internet gekickt wird) beschließen wir ein bisschen durch den Park und um den Park zu gehen. Auffallend sind immer noch die hohen Schuhe, die so ziemlich jede Frau trägt. Aber es wurde noch krasser. Miniröcke bis knapp unter den Po und dann nur eine luftige Bluse. Denkt ihr denn gar nicht an eure Nieren, Kinder? Das unglaubliche ist: bei den meisten berühren sich nicht einmal die Beine. (Ich komme mir grade fett vor, also bitte etwas Mitleid!)
Popcorn- und Zuckerwattemaschinen sowie Snackbars gibt es an jeder Ecke. Ganz in der Nähe befindet sich auch eine Hüpfburg. Irgendwann hören wir jemanden reden. Wir dachten zuerst eine Art Politische Rede oder so. Es hat sich dann als so etwas wie ein "Speaking Corner" wie im Central Park in London ergeben. (Will jemand mit mir nächstes Jahr im September nach London?) Wir sind uns nicht ganz sicher worüber gesprochen wurde aber mit unseren Brocken Französisch und Spanisch meinten wir eine Art Beschwerde an den Öffentlichen Nahverkehr rauszuhören. (Ob du wirklich richtig liegst siehst du wenn das Licht angeht)
Irgendwann hatten wir vom Grün (und braun und rot und gelb und all die anderen Herbstfarben) genug und beschlossen etwas in die Stadt zu gehen. (Keine Ahnung wo und Straßennamen gibt es für uns nicht.) Ich glaub, wir sind dann bei der Oper gelandet. Dort wurde heute Schwanensee um 4 gespielt. Wir haben es leider verpasst. (Und waren nicht wie Oper gekleidet.)
DringDringDring (ok, eigentlich Vibration, das ist nur Special Effect). Catalina. Ach nein, Olga, die kleine Schwester (sie ist erst 17, aber wir haben sie auf mindestens 20 geschätzt.) Lasst uns doch bei McDonalds treffen und dann was Essen gehen. Klar gerne. Und dann erst einmal Shit Sherlock, wie kommen wir zu McDonalds? Irgendwann haben wir dann einen unserer lieben Minibusse gefunden. (Ich hoffe, es gibt noch irgendwann mal einen Fahrplan oder wo welcher Bus lang fährt würde schon reichen.)
Und bei McDonalds warten schon Olga und ein Freund (er kann kein Wort Englisch) auf uns. Da wir total durchfroren (es sind so 10 °C aber im sitzen ist es viel kälter) und hungrig sind gehen wir erst einmal essen. Und zum ersten Mal gibt es Moldavisches Bier.. Ich finde es schmeckt. Ich glaub, es wär ein typisches "Mädchenbier", da eigentlich wenig Alkohol drin ist und der Alkohol auch noch gut übertuscht wird. Ich denke, es wird hier noch öfter getrunken. (Wenn ich das jetzt nicht geschrieben hätte, wäre irgendetwas faul gewesen.) Man kommt sich ein bisschen blöd vor wenn man kein Rumänisch kann und versucht mit den Leuten ein Gespräch zu starten. Olga musste die ganze Zeit für uns übersetzen und am Ende kamen wir uns ein bisschen bescheuert vor.
Irgendwann ging es dann doch nach Hause, nachdem die Busfahrt etwas holprig war. (Wir steigen aus dem Bus, Yasmin: "Der Busfahrer hat mich angezwinkert. Ihhhhhhhhhhhhhhhh") Mit Hundegebell und vereinzelten Schreien von Menschen geht es dann husch ins Bett. Mit der Hoffnung morgen Rumänisch zu lernen.
Kommentare