Carnaval en de Animatorencursus
Seminar, Workshops und Karneval: Eine Zusammenfassung der Ereignisse vom 5.März bis zum 11.März 2011
Hallo meine Lieben.
Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr seid gut gerüstet für einen neuen Bericht aus Genk :)
Die vergangenen fünf Tage war ich auf einem Seminar und davor wurde (nicht nur in Köln, sondern auch hier) Karneval gefeiert, ich habe also wieder eine Menge zu berichten.
Am 5.März ging hier in Genk der Karnevalszug und ich muss sagen, er war groß und die Kostüme waren super! Die Stimmung rundum ist allerdings nicht so gut wie in Köln, meiner Meinung nach. Denn obwohl eigentlich viele fleißig „Snoepjeeees!“ (bedeutet so viel wie „Kamelleee!“) rufen und sich frohgesinnt im Takt der Musik bewegen, sind doch lediglich die Kinder verkleidet und nicht ein einziger Erwachsener. Ein weiterer Minuspunkt, der mir sowohl hier in Genk als auch in Aalst, wohin ich zusammen mit Caroline und Hanna (beides weitere Freiwillige, die eine kommt ebenfalls aus Deutschland, die andere aus Österreich) verkleidet als Indianer fuhr, auffiel, ist das die die Wagen manchmal so extrem weit voneinander weg sind, dass die Musik für ein paar Minuten verstummt oder dass eine Truppe mal komplett keine Musik abspielt und somit echt ein Loch in die eigentlich gute Stimmung reißt.
Diese beiden Züge waren für mich zwar eigentlich noch längst nicht genug Karneval, allerdings hatte ich zur eigentlichen Karnevalszeit besagtes Seminar, nämlich vom 7. bis zum 11.März. Hier in Belgien gibt es nämlich richtige Karnevalsferien, eine Woche lang.
Am 7. fanden sich also 12 Freiwillige früh morgens in einem ehemaligen Heim für schwererziehbare Kinder zusammen. Das klingt sehr ungemütlich, aber die Gebäude waren alles andere als das und so fühlten wir uns alle wohl. Allerdings schliefen wir auf improvisierten Betten, denn heutzutage hat dort GROEP INTRO ihren Arbeitssitz und wir schliefen in dem Konferenzraum. Wir klappten also sogenannte Campbetten auf und machten es uns nachts darauf mit unseren Schlafsäcken und Kissen so bequem wie es nur ging (einen verspannten Nacken hatte ich dann allerdings doch die ganze Woche, denn man liegt sehr hart). Wir haben jeden Tag von morgens um 9 bis abends um 23 Uhr gearbeitet, jetzt bin ich also ziemlich müde.
Da wir wirklich viel gemacht und gelernt haben, schildere ich hier mal nur das was ich als „besonders“ empfinde.
Dienstagabend haben wir Schauspielunterricht bekommen. Von einer Professorin, die Schauspiel an Universitäten unterrichtet. Das war spannend und wirklich witzig was wir alles ausprobiert haben.
Am Mittwoch sind wir ins Stadtzentrum gegangen und haben The Target gespielt. Ich werde das mal eben erklären. Es gibt hier ein Geschäft, „Uit in Genk“, welches so eine Art Informationszentrum ist, wo man alles erfährt, was man so in Genk machen kann. Eine Möglichkeit ist „The Target“. Dazu werden 4 Teams gebildet. Eines ist das Gangsterteam und die anderen sind alle Polizisten. Die Polizisten müssen logischerweise die Gangster finden und zwar bevor diese eine Millionen Euro ergaunert haben. Um diese zu bekommen, müssen sie verschiedene Überfälle machen und um diese zu begehen, müssen sie an verschiedenen Stellen in der Stadt etwas aufsammeln. Munition, einen Fluchtwagen, ein Messer, eine Schutzweste und so weiter und so fort. Natürlich sind dies Dinge nicht echt dort und die Überfälle sind auch nicht echt. Jedes Team bekommt ein Handy und eine Karte von Genk. Auf der Karte ist aufgezeichnet wo welches Instrument ist und auch für welchen Überfall man was braucht und wo die jeweiligen Überfälle begangen werden können. Auf dem Handy ist ebenfalls diese Karte abgebildet. Außerdem wird alle paar Minuten der Standpunkt von den Gangstern als auch von den Polizisten durchgegeben. Der von den Gangstern allerdings seltener. Die Gegenstände aufsammeln, die Überfälle begehen und auch auf die Polizisten bzw. die Gangster schießen kann man mit einem Knopfdruck auf dem Handy. Dazu muss noch jeder ein Hauptquartier wählen, zu welchem man zurück kehren muss, wenn man keine Munition mehr hat. Wir sind also durch ganz Genk gelaufen und haben uns wirklich gefühlt wie Polizisten, das ist echt eine super Idee so ein Spiel und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht :)
Danach hatten wir noch einen Keramikworkshop.
Dabei fällt mir auf, dass ich euch noch etwas anderes erzählen wollte. Wir ihr ja wisst, bin ich nun auch mit der MoederGroup beschäftigt und vorletzte Woche sind wir nach Houthalen gefahren in eine Keramikwerkstatt. Dort haben wir Schalen hergestellt, wirklich schön sind die geworden. Dabei habe ich den Cousin von Nazan Eckes kennen gelernt, der Moderatorin von RTL. Sehr klein ist die Welt :P
Auf jedenfall gab es nun ein Wiedersehen mit Halil, so heißt er. Er organisierte nämlich auch diesen Keramikworkshop. Diesmal haben wir verschiedene Dinge gelernt, die man auch mit Kindern gut basteln kann. Ich habe eine Schildkröte einen Seestern und ein Seepferdchen gemacht. Nun trocknen die Dinge und ich habe schon überlegt, ob ich mir vielleicht noch Farben kaufen soll um sie anzumalen, das wäre sicher schick. Mal schauen, wenn das nicht zu teuer ist, werde ich das vielleicht tun.
Das Tolle am Donnersteg war dann das Nachtspiel im Wald. Jeder hat einen Zettel mit dem Namen von jemand anders bekommen. Diesen musste man dann suchen und „ermorden“. Wenn man denjenigen gefunden hatte, wurde noch Schere-Stein-Papier gespielt. Zu Beginn wurde noch jeder mit so einem Leuchtbändchen ausgestattet. Wurde man ermordet, musste man dieses abgeben und sich ein neues Bändchen als auch einen neuen Namen holen. Ich kann nur sagen, dass das echt lustig und aufregend war, denn es war stockfinster im Wald und schon irgendwie unheimlich wenn man dann diese Leuchtbändchen irgendwo zwischen Ästen sieht.
Heute, am letzten Tag, haben wir noch verschiedene Spiele gespielt, etwas über Mobbing gelernt und wie wir damit umgehen können, wenn wir eine Gruppe Kinder betreuen, von denen eines gemobbt wird und anschließend noch einen Musikworkshop. Das war echt toll! Jeder von uns bekam ein Jambo, so eine Trommel aus Afrika. Dann haben wir Rythmen aus Guinea getrommelt und afrikanische Lieder gesungen, das war einfach nur toll :) Aber ich sag euch, das ist auch echt anstrengend! Wir haben das 2 Stunden gemacht und nun habe ich geschwollene Fingerknöchel, so fühlt sich das zumindest an.
Naja und abends haben wir uns dann wieder voneinander getrennt. Nach einer sehr anstrengenden, aber auch sehr schönen Woche.
Morgen ist der 2de Bal van de Veteranen, ein Ball für alle aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter von GIGOS Genk-Zuid. Davon werde ich dann in meinem nächsten Bericht schreiben :)
Macht es gut und bis ganz bald :)