Brief an das Hier und Jetzt
Danke für eine Erahnung des Gefühls von Freiheit.
Ieranto,
dich wiedersehen ist einen alten Freund treffen. Gemeinsame Erinnerungen, Gefühl des Nachhausekommens. Nachmittägliches Singen im Kayak, rhythmisch schlagende Wellen und zischende Steinwände, blendende Sonne, Springen von der prustenden Felswand, endloses Schnorcheln, wenn die Sonnenstrahlen schräg durch das klare und ruhige Meer scheinen und man meint unendlich lang da unten bleiben zu können, um den Fischen beim Kreisen zuzuschauen, bis der Druck in den Ohren zu groß wird und man schnappend auftaucht.
Ieranto, danke für meditative Unterhaltungen, ein Leben im Hier und Jetzt, Nachdenken über die Welt, niemals pathetisch, stets bereichernd.
Ieranto, du hast mich so viel über die Natur und die Menschen gelehrt, wie es niemand zuvor mochte.
Du hast mich unter der Sonne schwitzen, beim Erklimmen deiner Berge stolpern und in den Wellen schaukeln lassen. Du hast mir deine Geheimnisse offenbart, mich schutzlos fühlen lassen und mich dennoch stets ermuntert. Durch deine Ausstrahlung, einem Spektrum der Jahreszeiten wie ein Fächer voll Emotionen, hast du mir Flügel, Energie und Zuversicht verliehen.
Durch dich lernte ich den Moment zu schätzen. Die Welt zu bestaunen. Zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Und letztendlich zu denken: das muss Freiheit sein!