Wie schnell die Zeit doch vergeht...
Für LisaZ rücken die langen Wochenenden in den Mittelpunkt. Dann geht's nämlich in sämtliche Wiener Museen und auf Entdeckungstour durch die Sissi-Stadt. Wenn auch mit Hindernissen.
26. Oktober
Dies ist in Österreich ein Nationalfeiertag (anlässlich des Inkrafttretens der Österreichischen Neutralitätserklärung 1955) und dadurch, dass er heuer auf einen Freitag fiel, habe ich mein erstes, langes Wochenende gehabt. An diesem Tag waren drei oder vier Männer von der Schweizer Garde zu Besuch und wurden vom österreichischen Bundesheer am Heldenplatz feierlich empfangen. Zudem waren dort auch einige Fahrzeuge und sogar zwei Helikopter des Heeres ausgestellt. Viele Soldaten haben einem Fragen beantwortet und die Fahrzeuge vorgestellt/erklärt. War ganz interessant, so was mal aus der Nähe zu sehen, jedoch bin ich recht zügig weiter marschiert, weil es unheimlich voll war.
01.-04.11.2007
Nach drei Arbeitstagen kommt auch gleich mein zweites, langes Wochenende. Freitags bin ich hier zu einem Magistratsamt am anderen Ende der Stadt gefahren um mir eine Aufenthalts-/Arbeitsbescheinigung zu holen.
Ich war morgens schon recht früh wach und dachte mir „Kannst ja mal eben (!) dies erledigen!“ Ha ha, mal eben! Erst bin ich zum falschen Amt gefahren und dann musste ich erst mal wieder nach Hause um auf dem Stadtplan (den ich natürlich nicht dabei hatte) nachzuschauen, wo sich das richtige Amt befindet. Und da ich an diesem Tag ja schon vom Glück verfolgt wurde, war dieses Amt natürlich am ganz anderen Ende der Stadt! Nach einer bestimmt 45-minütigen U-Bahnfahrt mit Umsteigen, Laufen, etc. bin ich endlich angekommen.
Tja, und wie das nun mal ist, bin ich natürlich nicht die einzige gewesen... Ich hab mir ne Nummer ziehen müssen. Nummer 333 und grad war die Nummer 316 dran. Naja, dachte ich, wird schon net lange dauern... Ja ja, ich lag mal wieder falsch. Ich musste zwei Stunden warten um dann zum Ausstellen der Bescheinigung in eines der Büros zu kommen! Das Ausstellen hat da nur noch Minuten gedauert. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich damit die Behördengänge fürs erste erledigt habe. Am Ende meines EFD muss ich dann nur noch einmal zu nem Amt zwei Straßen weiter um mich wieder abzumelden. Samstags habe ich das Naturhistorische Museum besucht. Ich musste lediglich den Studentenpreis von 3,50 € zahlen. War richtig happy drüber (normal kostet das 8,50 €)! Da ich jetzt grad ein bissl schreibfaul bin, kopier ich mal den Text von der Website des NHM:
Ich war ziemlich überrascht, wie viel man zu sehen bekommt und wie detailliert alles beschrieben war (immerhin liegt der Eintritt bei 8,50 €!). Meiner Meinung nach, könnte man da weitaus mehr verlangen. Aber gut... Ich hab mich ca. zwei Stunden in dem Museum aufgehalten und bei weitem nicht alles gesehen, wie ich es eine Woche später bei dem zweiten Besuch mit meiner Freundin Marcia feststellen musste...„Eines der bedeutenden Museen der Welt – das ist das Wiener Naturhistorische. Seine frühesten Sammlungen sind über 250 Jahre alt. Heute werden 20 Millionen Objekte wissenschaftlich betreut.
Ein prächtiger Palast der Naturwissenschaft beherbergt seit 1889 diese ständig wachsenden Sammlungen. Das Zusammenspiel von Gebäude, Figuren- und Gemäldeschmuck, von Mobiliar und kostbaren Ausstellungsstücken ist weitgehend im Originalzustand erhalten und macht so das Museum als Museum des Museums auch zu einer kulturhistorischen Kostbarkeit, wie sie heute schon Ausnahme ist.
Berühmte und unersetzbare Exponate, etwa die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf, die vor über 200 Jahren ausgestorbene Stellersche Seekuh, riesige Saurierskelette und vieles mehr zählen zu den Höhepunkten eines Rundganges durch 39 weiträumige Schausäle. Zeitgenössische Präsentation mittels moderner Ausstellungstechnik lässt sich auch ohne Zerstörung historischer Strukturen verwirklichen. Das Naturhistorische Museum zeigt es und wurde dadurch zu einem der 10 besten Museen der Welt gewählt.“
Am Mittwoch (7.11.) hatten wir abends um 18.00 Uhr Teamabend in der Stiftung mit einigen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen aus Wien. Da wir – das Büroteam – nicht alle Wunschübergaben Österreichweit übernehmen können, haben wir einige ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die das für uns übernehmen. An diesem Teamabend wurden unsere neuen Folder, Plakate, TV-Spots und Hörfunkspots vorgestellt. Dazu berichteten dann einige von ihren Wunschübergaben, z. B. wie die liefen und ob was Besonderes vorgefallen ist.
Wunschübergaben:
Wo wir doch grad dabei sind. Inzwischen war ich auch bei zwei Übergaben dabei. Beide Male handelte es sich um Reittherapien. Es handelte sich einmal um ein Mädchen und dann noch um eine Gruppe von ca. 5 Kindern. Mich hat vor allem beeindruckt, wie die Kinder mit den Pferden umgegangen sind. Die Kinder hatten überhaupt keine Angst an das Pferd ran zu treten, es zu streicheln, etc. Zudem war es unglaublich, dass z. B. ein Mädchen (schwer mehrfach behindert und blind), welches ohne fremde Hilfe nicht aus dem Rollstuhl kommt, dann alleine auf dem Pferd sitzt und reitet. Die Kinder von der Gruppentherapie haben ihr Pferd sogar noch mit bunten Tüchern geschmückt. Es war an diesem Tag wohl das schönste Pferd, was ich gesehen habe. ;-) Aber vielleicht fragt Ihr Euch ja, wie so eine Wunschübergabe aussieht? Nun, ich habe mich an den Tagen mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter getroffen und wir sind gemeinsam zum Reitstall gefahren. Dort haben wir dann die Gruppe und die Therapeuten getroffen, ein bisschen Smalltalk gehalten und anschließend ein paar Fotos mit der Gruppe, dem Pferd und dem Maskottchen der Stiftung Twinky geschossen. Diese Fotos verwenden wir dann für den Dankbrief an den Spender und für einen kleinen Artikel im Internet. Nachdem die Fotos gemacht wurden, haben wir uns noch nett mit den Anwesenden unterhalten und haben uns anschließend verabschiedet.
08. – 11. November:
Und schon wieder ein langes Wochenende. Der Grund dafür war der Besuch von Marcia – einer Freundin von mir. Auf Grund des schlechten Wetters haben wir viel drinnen gemacht. So haben wir z. B. das Naturhistorische Museum besucht, das Sissi Museum und das Schmetterlingshaus. Im NHM waren wir ca. vier Stunden und wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich noch einiges neues gesehen. Vor allem aber konnte ich im 2. Stock noch Fotos machen, da beim einem ersten Besuch der Akku leer war vom vielen Fotos machen. Insgesamt habe ich jetzt ca. 300 Fotos nur von der Ausstellung (nicht ohne Grund werde ich von den anderen Freiwilligen Paparazzi genannt). Vom Sissi Museum waren Marcia und ich nicht so angetan. Erstmal durfte man keine Fotos machen lach und dann war die Ausstellung nicht so interessant. Es wurde ziemlich viel Porzellan gezeigt – für meine Begriffe zu viel. Die Räumlichkeiten an sich waren ganz interessant und der Audioguide hat viele Informationen rund um das Leben von Sissi geliefert, aber wir beide hatten uns mehr versprochen. Der Besuch im Schmetterlingshaus war eher eine Notlösung, weil das Wetter leider mies war. Das Haus befindet sich am Burggarten und ist ein Tropenhaus. Innen drin ist es jedoch recht klein bzw. dort ist ein großer Raum, der mit allerlei Pflanzen und der Natur für Schmetterlinge ausgestattet ist. Es gab viele verschiedene Arten von Schmetterlingen zu sehen und wir hatten die Möglichkeit, diese Schönheiten auch mal aus der Nähe zu sehen.
Leider vergingen die Tage viel zu schnell und am Sonntagnachmittag mussten wir dann auch schon wieder zum Flughafen fahren.
Jedoch erwate ich ja schon bald den nächsten Besuch. Am 7.12. kommt Carina - eine weitere Freundin von mir - für vier Tage zu Besuch und wir werden das weihnachtliche Wien erkunden. Und danach ist es auch net mehr lang und ich flieg nach Hause *freu*. Eigentlich wollte ich ja pünktlich zu Silvester wieder in Wien sein, da es aber grad net so gut in der WG läuft, hab ich mich entschieden, eine Woche länger in Deutschend zu bleiben. So kann ich ganz entspannt meine Freunde wieder sehen und mich ausruhen. :-)