Mid-Term-Meeting
Beim Mid-Term-Meeting gab es für Hennchen und die internationalen Freiwilligen etwas ganz besonderes: Elch mit Salzkartoffeln und Rotweinsauce! Welch ein Genuss...
Am Mittwochmorgen standen wir früh auf. Frühstückten das letzte Mal das leckere selbstgebackene Brot und stiegen dann in den Bus. Es war ziemlich glatt und die Wolken hingen tief. So dass ich im Bus noch mal ein Nickerchen hielt. Obwohl ich die letzten Nächte schon 12 Stunden geschlafen hatte brauchte ich viel Schlaf, auch deswegen weil ich zum ersten Mal hier in Norwegen etwas krank war. Ich vermute aber, dass das meine Antwort auf den letzten Donnerstag war.
Da hatte ich nämlich das Midttermtreffen mit meiner Tutorin und den anderen Verantwortlichen von mir. Na ja, und was da vor sich ging war eben nicht so berauschend. Ehrlich gesagt war ich vollkommen durch den Wind und schlief die Nacht zum Freitag kaum. Ein Glück war ich ja nicht alleine und die nächste Woche in Oslo brachte mir etwas Abstand. In Oslo angekommen setzten wir uns in die T-Bahn. Von der Haltestelle aus war es dann gar nicht mehr so weit. Aber wir brauchten trotzdem eine Stunde, weil wir zwei mal den komplett falschen Weg liefen. Nachdem meine Hände vollkommen kalt waren, weil ich meine Handschuhe vergessen hatte und meinen Koffer über das Eis mühsam ziehen musste, kamen wir aber endlich in der Jugendherberge an.
Kurz danach begann auch gleich die Einführung. Kennenlernspiele, Programmansage ... Es war eine sehr nette Gruppe. Wir waren um die 50 Leute aus den unterschiedlichsten Ländern (aber bestimmt 15 aus Deutschland). Es war sogar ein Spanier dabei! Wir sahen uns einen Film an, den die anderen Freiwilligen auf dem anderen On-Arrival-Seminar gemacht hatten und einige von der Trondheim-On-Arrival-Gruppe wurden traurig. Es ist schon komisch, dass zwei Seminare so komplett unterschiedlich sein können. Die waren zum Beispiel Wandern, Fahrradfahren, haben zusammen gekocht, waren Kajakfahren...
Am nächsten Tag waren wir von der ersten Gruppe in Oslo. Wir schauten uns das Parlament von innen an. War sehr peinlich, weil wir alle kaum Ahnung von dem norwegischen Regierungssystem hatten. Danach waren wir im Rathaus. Nachdem wir auch dort viel Interessantes über die Malereien erfahren hatten (die Führung war auf Englisch, hab also nicht so viel mitbekommen) ging’s in den Bus zum Folkemuseum. Das war wirklich interessant. Wir schauten uns eine alte Stabkirche an. Waren in zwei alten Holzhäusern aus dem 20.Jahrhundert (?). Ich bin sehr froh, dass ich nicht damals gelebt habe. Ich hätte immer gefroren. Mittlerweile war es schon 15 Uhr und wir machten uns wieder auf den Rückweg nach Oslo. Wir waren müde und so setzten Anne und ich uns in die Fähre nach Nesodden und fuhren einmal auf dem Fjord hin und zurück. War sehr chillig und voll schön.
Das Abendessen war der Hammer! Alle Freiwilligen aßen in einem Restaurant. Elch mit Salzkartoffeln und Rotweinsauce oder für die Vegis: Polenta mit Kürbis und Zuckerschoten. Dazu wurde warmes dunkles Brot mit Trockenfrüchten eingebacken serviert und als Nachtisch gab es Baisee mit Mango und Himbeeren. Es war sehr lecker. Danach wollten wir in eine Karaokebar, aber die Norweger haben sehr eigenartige Gesetzte. Wir konnten nicht in die Bar, weil noch nicht alle 20 sind.
Und so liefen wir quer durch die Stadt zu der Stammkneipe von zwei Osloer Freiwilligen. Am nächsten Tag waren alle müde und das Wetter war auch nicht mehr so gut. Wir waren froh, dass wir den Tag in der Jugendherberge verbringen sollten und die andere Gruppe jetzt in Oslo das Programm durchmachte.
Wir machten viele lustige Aufwärm- und Lockerungsspiele. Und spielten dann, nachdem wir in kleinen Gruppen über Probleme in den Projekten gesprochen hatten, die als Theater den anderen vor. Ich fand das Ganze eine sehr gute Idee und mir hat es wirklich geholfen. Am Spätnachmittag kam eine von der Nationalagentur und wir konnten mit ihr noch mal über unsere Probleme reden. Dann gab es Abendbrot und danach spielten alle Freiwilligen noch einige Wissensspiele zusammen. Wir schauten auch Fotos an und redeten miteinander. Es war sehr schön. Aber leider schon der letzte Abend.