Ein reines Drubelwubel
Also, das Jahr in England ist gestartet. Was so alles schief lief und wie wir es meisterten. ;)
6th of September 2011
Also, das Jahr in England hat gestartet.
Nach einer langen 10 stündigen Anfahrt und weiteren 3 Tagen voller Informationen, Bar/Pub-besuche mit neuen Vokabeln wie „the loo“ (?) oder „buttoms up“ und einigen Shoppingausrutschern ging es letztendlich dann von Guildford nach Preston. Natürlich wurden aber erst mal unser geliebten, verrückten und neugefundenen Freunde in ihren neuen Heimatstädtchen wie Nottingham und Liverpool ab- oder wie man es auch formulieren könnte, ausgesetzt. Dann durften auch wir nach 6-7 Stunden Busfahrt mit Urinaroma unser neues Heim erkunden. Die armen Blackpool“er“ mussten sich noch etwas länger gedulden.
Also ging‘s dann ab rein, oder besser gesagt, erst mal ab rauf! Mit gefühlten und wahrscheinlich auch vorhandenen 40kg pro Person durften wir uns die kleinen, aber langgezogenen Stufen zu unserem Hoch“häuschen“ hochschleppen, bis wir den ersten Charakterzug unserer neuen Stadtbewohnern kennenlernten und somit auch gerettet wurden, als uns ein Nachbar seine Hilfe anbot und kräftig mit anpackte. Nachdem wir dann rausgefunden haben, dass das große Feld mit den Ziffern wohl doch nicht als Security-Code-Öffner dienen sollte, sondern unsere ziemlich unbewohnte Wohnung anrief, schafften wir es dann dank Hilfe und Fahrstuhl (Hierzu möchte ich einen großen Danke an den Erfinder und Installateur richten! Ohne euch wären wir nicht, wo wir jetzt sind) unsere Wohnungstür zu finden und uns gemütlich einzurichten. Ok, abgesehen von dem Schimmel in jeder Ecke des Bades, eines kleinen und eines größeren Wasserlecks in der Küche und in dem Wohnzimmer, und unseren freundlichen kleinen Spinnenfeinden, die mich aus jeder Ecke, wo ich mich gerade aufhalte, attackieren ist die Wohnung süß und gemütlich. Achso, 'ne Schalldichtung auf dem Klo bauen wir vielleicht auch noch ein…
Langsam kamen dann der Abend und die Müdigkeit von der langen Fahrt über uns. Zum Lidle Markt mussten wir allerdings noch schnell flitzen, denn ein leerer Kühlschrank geht ja mal gar nicht! Dies das jenes in den Wagen und mit zwei vollen Taschen und zwei vollen Tüten wieder zurück. Dann noch eine Runde Rummy zocken und ab ins neue Bettchen. Ach HALT, da wollte ich dann doch nochmal die neue Dusche ausprobieren. Nach einem kurzen Ekelschrei wegen dem ebenfalls verschimmelten Duschvorhang und einem Schock durch plötzlich heiß werdendes Wasser ging es auch schnell wieder dort raus. Nix mit lange duschen auf fremde Kosten genießen. Nein, aber danke.
Am nächsten Morgen war dann der Plan schnell zu frühstücken und dann die Stadt zu erkunden. Aber natürlich auch das nicht ohne ein paar kleine Überraschungen, wie das eingefrorene Brot und unser sehr deliziöser, ungezuckerter und stark natürlicher Orangensaft. Da haben wir doch glatt gedacht wir hätten zwei Kühlschränke, dabei sind es zwei Gefrierschränke und ein Kühlschrank. Tja, Augen offen im Wohnungsverkehr. Egal, EIS !
Nach nur 10 Minuten befanden wir uns heute in unserem neuen Zentrum. Leider habe ich noch keine Suchtklinik gefunden, die mich vor diesem Shoppingparadies retten könnte, wenn das mal nicht ein Problem wird. Hier ein Laden mit fantastischen Klamotten, da einer mit Schuhen. Oh! Noch mehr Klamotten! Eine Runde im Kreis rennen, kreischen und dann wieder zusammenreißen. Immerhin gibt es vieles unter 10 Pfund, das könnte dann doch vor einer total Pleite schützen. Oder das genaue Gegenteil bewirken…
Im o2 Laden haben wir rausgefunden, dass wir ganz gute Möglichkeiten für einen schönen Internetanschluss haben, dies aber leider noch nicht nutzen können, da unser Konto ja leider noch nicht fertig ist. Problem, wie bekämpfen wir jetzt bis dahin unseren starken Drang nach Statusmeldungen , Stalking deluxe und zurückgebliebenen Freunden/Familienmitgliedern? Erst mal natürlich nach dem nächsten WiFi Bereich ausschauhalten. Nicht lange und wir durften feststellen, dass das gesamte Shoppingcenter einen solchen hat. Es regnen vierblättrige Kleeblätter! Natürlich haben wir diesen nach weiterem Stadterkunden sofort in Anspruch genommen. Also, schön online prahlen und Freunde und Familie anlocken. Put put put, na koooommt! Leider wurden wir plötzlich unsanft aus unserer Konnektivität rausgekickt, aus welchen Gründen auch immer, und mussten verfrüht wieder den Heimweg antretet. Egal, wenigstens haben wir noch jeder zwei DvDs für jeweils 3 Pfund rausschlagen können. Heute Abend englische Filmsession, oder?
Von unserem Supervisor, der eigentlich seinen Besuch bei uns hätte heute ansetzen müssen, haben wir allerdings nichts gehört und als dann nach langer Wartezeit ein Anruf von uns an ihn ging, war dieser nicht erreichbar, weil er schon schön heimgefahren ist. Hm, was sollte uns das nun sagen? Naja, ok. Es sei ihm verzeihen, schließlich ist er neu. Aber das morgen unser erster Erkundungstag auf der neuen Arbeit werden sollte könnte dann doch ein Problem werden….(nebenbei, dieses ist jetzt gelöst)
Wenigstens ein größeres Problem wurde gelöst, Moritz weiß jetzt wie er Fitness betreiben kann. Stuhl heben, großes Kino!