Die Zeit vergeht
Fast eine Woche ist bereits vergangen seit ich hier bin. Viele fragen sich vielleicht, wie es mir geht und was ich den ganzen Tag mache. Manche beneiden mich, dass ich hier in Irland sein kann und für manche ist es nichts Neues, da wir uns in der letzten Zeit kaum gesehen hatten. Ich kann nur sagen, dass es irgendwie noch ein komisches, aber schönes Gefühl ist hier zu sein.
Fast eine Woche ist bereits vergangen seit ich hier bin. Viele fragen sich vielleicht, wie es mir geht und was ich den ganzen Tag mache. Manche beneiden mich, dass ich hier in Irland sein kann und für manche ist es nichts Neues, da wir uns in der letzten Zeit kaum gesehen hatten. Ich kann nur sagen, dass es irgendwie noch ein komisches, aber schönes Gefühl ist hier zu sein.
So vieles hat sich in der Zwischenzeit ergeben. Habe nette Menschen kennengelernt, meinen englischen Wortschatz um einige Wörter erweitert, Cork-City kennengelernt und vor allem genau erfahren, welche Aufgaben ich erledigen darf und weshalb es mit meiner Bewerbung und der Organisation meines EFD solche extremen Komplikationen gab. Immer wieder wurde ich gefragt, weshalb ich noch nicht in Irland sei. Jedes Mal konnte ich keine genaue Auskunft geben, da ich es selbst nicht so genau verstanden hatte. Eigentlich hätte ich seit September 2007 hier sein sollen und nun haben wir Februar 2008. Ich werde versuchen es euch in kurzen Sätzen zu erklären. Alle sechs Jahre wird das Programm für die EFD’s über- und neu ausgearbeitet. Letztes Jahr war es mal wieder so weit, dass ein neues Konzept erschien. Da es einige Neuerungen gab, die noch nicht jede Aussendorganisation kannte, kam es zu Komplikationen, dass zum Beispiel eine Antragsfrist nicht eingehalten wurde, da jeder dachte, dass sich der andere (damit meine ich Host- und Sendeorganisation), bereits darum gekümmert hatte. Dem war aber nicht so. Folglich verschob es sich zuerst auf Dezember 2007. Eine erneute Verschiebung gab es, da ein Gebäude in Ballincollig, in dem die Büros waren und fast alle Veranstaltungen stattfanden, abgebrannt ist (an Halloween hatten einige mit Feuer gespielt und das komplette Gebäude gleicht einem Schutthaufen). Daraus ergab sich, dass es erst jetzt losgehen sollte. Eigentlich alles total sinnvoll – wenn man es weiß.
Die Mitarbeiter von YMCA sind super nett. Hatten die ersten Tage viel an Informationen erhalten bezüglich der Wohnsituation, der Aufgaben von YMCA in Irland. Es war interessant zu sehen, wie viele Bereiche abgedeckt werden. Angefangen von PAKT, bei dem ich hauptsächlich mitarbeiten darf, bis hin zu STEP, HEALTH und einem „youth information centre". Es gibt so viele verschiedene Projekte, die alle sehr gut ausgearbeitet sind und sich genial anhören. Da aber sicherlich die wenigsten mit diesen Abkürzungen etwas anfangen können, kommt hier eine kurze Erklärung:
STEP = Support, Training, Enterprise Programme. Dies ist für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16-24 gedacht, die zum Beispiel ihre Schullaufbahn abgebrochen haben und Hilfe brauchen. Sie kommen regelmäßig von Montag bis Freitag in die Einrichtung und dies für sechs Monate. Anschließend erhalten sie ein Zertifikat, indem ihnen zum Beispiel Computerkurse oder ähnliches bescheinigt werden, damit sie im Anschluss bessere Chancen im Beruf haben. Geoffrey und ich besuchten bereits solch eine STEP-Gruppe in Cork, als diese „driving-lesson“ hatten. Es war interessant zu sehen, wie viele da waren (eine Gruppe von 20 Personen) und es wirklich ernst nehmen. Sie können hier ihre persönlichen Fähigkeiten erweitern, Erfahrungen in unterschiedlichen Berufen machen und so weiter. Sehr vielfältig.
Bei HEALTH geht es meist darum, dass Personen (vor allem junge Erwachsene) Vorträge über gesunde Ernaehrung, Präventionen und so erhalten werden.
Im „youth information centre“ werden wir einmal in der Woche sein und dort mithelfen. Denke, dass ich dazu nichts Genaueres zu sagen brauche, da es eigentlich logisch klingt.
PAKT = Parents and Kids together. Es ist für Kinder gedacht, die aus sozial schwachen Familien kommen und hier gefördert, unterstützt und in ihren Fähigkeiten bekräftigt werden sollen. Bei diesem Programm werde ich hauptsächlich mitarbeiten. Es findet drei Mal in der Woche (montags, dienstags und donnerstags von 15.30 bis17 Uhr) statt. Es kommen jeweils zehn Kinder, mit denen wir alles Mögliche machen. Je nachdem, wie kreativ wir sind. Bisher waren die Kids sehr offen für kochen, Fun-Games, basteln, Musik machen,... Ab nächste Woche werden wir mit dabei sein und mithelfen. In einer Woche wird es eine irische, anschließend eine deutsche und französische Woche geben. Freue mich bereits darauf die Dinge vorzubereiten und Neues auszuprobieren. Darüber hinaus werden Familienaktivitäten mit den Kindern geplant, sodass eine Verbesserung und Einheit innerhalb der Familien stattfinden kann. Da wir morgens meist erst zwischen neun und zehn Uhr anfangen, können wir ausschlafen. Aber wer mich kennt weiß, dass dies nicht unbedingt ein Vorteil ist. Werde lernen müssen länger zu schlafen. Aber das ist das geringste Problem. ;-)
Demnächst werden wir erfahren wann und wo wir einen Englisch-Kurs besuchen dürfen. Möglicherweise können wir im Anschluss sogar das Cambridge-Zertifikat erlangen. Aber abwarten und schauen, wie es kommt. Schließlich kommt es fast immer anders als geplant und gewollt! Habe vor zwei Tagen angefangen ein englisches Buch zu lesen, da die Abende in meiner Familie bis jetzt NUR vor dem TV verbracht wurden und ich dies nicht unbedingt gut und unterhaltsam finde. Obwohl ich mir angewöhnen möchte eine bestimmte Soap (die "Emmerdale" heißt und der Name eines Ortes ist) anzusehen, da ich dadurch mehr mit der Sprache auseinandergesetzt bin. Es macht Spaß Bücher auf Englisch zu lesen und geht super. Verstehe fast alles außer vereinzelt ein paar Wörter.
Morgen werden wir mit Miriam nach Blarney gehen und dort The Blarney Castle besichtigen. Wird sicherlich total interessant! Werde nicht all zu viel dazu schreiben, sondern euch nur den Tipp geben, dass derjenige, der wissen möchte, um was es sich hierbei handelt und weshalb die Menschen einen bestimmten Stein küssen, es selbst zum Beispiel google nachlesen kann. Sonst wird es hier glaub ich ein wenig zu viel.
Wir waren bereits an zwei Tagen in Cork, wo wir eine Freiwillige aus der Slowakei kennengelernt haben. Sie führte uns ein wenig durch die Stadt und erzählte uns einiges. Sehr überrascht war ich über die riesige Universität in Cork. BEEINDRUCKEND! Wer möchte hier nicht studieren? Besuchten unter anderem ein Museum (über Irlands Geschichte), eine Kunstausstellung, ...
Am Montag geht’s dann nach Cobh, wo wir eine weitere Gruppe des YMCA kennenlernen dürfen. Vielleicht hat der ein oder andere von euch bereits den Namen des Ortes gehört!?! Es ist der Ort, an dem die Titanic zum letzten Mal angelegt hatte, bevor sie sank.
Da ich sicherlich auch Fotos sehen wollt, habe ich euch einige rausgesucht, damit ihr seht, wie es hier aussieht. Vor allem wie grün es hier ist. Die Knospen beginnen seit einiger Zeit aufzuspringen, die Straßenränder sind voll von Osterglocken. Weitere Fotos kommen beim nächsten Mal. Bin mir sicher, dass Ihr die Menschen auf Bildern sehen wollt, von denen ich Euch immer wieder berichte, um Euch ein Bild von ihnen machen zu können.