On-Arrival in Antalya
All Inclusive - Beste Vorraussetzung für ein gutes Seminar! ;)
Mitte Oktober, also einen Monat nach meiner Ankunft in der Türkei, fand mein On-Arrival-Training in Antalya statt.
Da es in der Türkei keine Einrichtungen wie Jugendherbergen oder ähnliches gibt (so wird es einem zumindest erzählt), finden die Trainings in riesen Hotels statt. Das ist extrem cool. Also nisteten sich ingesamt ungefähr 60 Freiwillige plus Trainer für 5 Tage im "Topkapi Palast" ein, einem 5 Sterne Hotel, direkt am Strand etwas außerhalb von Antalya. Es ist zwar vor allem für Pauschaltouristen ausgelegt, die sich darin verbarrikadieren und den ganzen Urlaub von der Türkei genau dieses Hotel sehen, aber nunja, mit der richtigen Crew hat man auch dort Spaß. Es gab jeden Tag üppigstes Essen und Getränke, alles, wie schon erwähnt, inklusive. Das Wetter war immernoch einigermaßen gut, sodass wir unsere spärliche Freizeit an Pool und hoteleigenem Strand verbringen konnten.
Bei den Seminareinheiten habe ich für meinen Teil nicht besonders viel dazu gelernt, was vor allem daran lag, dass ich in Deutschland zuerst an einem Vorbereitungsseminar meiner Sending Organisation teilgenommen habe, und danach natürlich auch an dem offiziellen der EU. Wir lernten also alles über den ominösen Kultturschuck, den Youthpass und was zu tun in Konfliktsituationen. Viel interessanter als diese Informationen war der gegenseitige Erfahrungsaustausch. Wer macht was? Sind andere Organisationen auch so unorganisiert? Ist es wirklich normal, dass Männer Frauenwohnungen nicht betreten dürfen? (Nein, ist es nicht) Außerdem konnten wir Kontake in die verschiedenen Städte der Türkei knüpfen, sodass wir uns gegenseitig besuchen können.
Zum Seminar gehörte auch eine Halbtagesexkursion in die Altstadt Antalyas. Ich war der Stadt gegenüber ja erst ziemlich skeptisch, zumal es die einzige Stadt ist, die Deutsche aus der Türkei kennen. Also hatte ich eine Touristen überlaufene Hotelansiedlung erwartet. Dabei aber vergessen, dass Antalya erstens einen historischen Stadtkern hat, und zum andern eine moderne Großstadt mit 1 Millionen Einwohnern ist. Nunja, von Touristen überlaufen ist es tatsächlich, wobei es im Oktober wirklich erträglich ist, allerdings ist die Innenstadt auch so schön, dass man auch versteht, warum die alle hier sind.
Die Abendgestaltung wurde uns Freiwilligen selber überlassen, was zur Folge hatte, dass man sich gerne für ein, zwei, drei oder mehr Drinks in der Hotelbar getroffen hat, um danach die hoteleigene "Disko" zu stürmen. An sich nicht die schönste Location, aber wie gesagt, mit genügend lustigen Menschen um einen herum macht auch das seeehr viel Spaß.
Nach dem Seminar hängte ich noch zwei Tage an meinen Aufenthalt on Antalya dran, wovon ich allerdings einen Tag lang mehr oder weniger mein Schlafdefizit vom Seminar nachgeholt habe. Den anderen habe ich nochmal in der Innenstadt verbracht. Untergekommen sind wir dabei bei einem netten jungen Mann, den wir über Couchsurfing gefunden haben. Dabei haben wir gesehen, dass Antalya neben den Touristenstätten eben auch eine ganz normale Stadt mit junger Bevölkerund und Wohnvierteln ist.