Los geht's!
Ausreiseseminar vom 5. bis 8 September in Erfurt
Ausreiseseminar vom 5. bis 8 September in Erfurt
Am Mittwochmorgen machte ich mich auf zum Ausreiseseminar nach Erfurt. Ehrlich gesagt hatte ich weniger Lust auf das Ganze, denn schon bei meinem Seminar für mein Austauschjahr in Kanada war ich teilweise echt ganz schön gelangweilt. Bei diesem Seminar waren wir mindestens 50 Leute, man konnte sich somit kaum einen Namen merken und irgendwie war ich damals noch eine stille Maus, die sich nie zu irgendwas geäußert hat. (Jaaa, auch ich war mal schüchtern ;) )
Jedenfalls war das Seminar in Erfurt ganz anders! Wir waren weitaus weniger Teilnehmer und einfach eine tolle Runde mit super netten Volunteers aus ganz Deutschland. Gerade mit meinen Zimmergenossen Lina, Jenne und Kerstin hatte ich einen riesen Spaß!! Ich hab mich teilweise wirklich vor lachen weggeschmissen und ich hoffe, dass man sich irgendwie mal wieder sieht. Inhaltlich war das Seminar recht abwechslungsreich. Von Kulturschock bis Versicherungskram wurde alles besprochen. Was mir besonders gut gefiel, war ein Besuch in einer sozialen Einrichtung. Ich selber arbeite zwar nicht im sozialen Bereich, doch für mich war der Besuch in einer Mädchenwohngruppe einfach lehrreich und interessant. Wann bekommt man schon mal die Möglichkeit in solch ein Projekt hineinzuschauen!?
Am letzten Tag stand "Länderkunde" an. In form eines Quiz sollten länderspezifische Infos zu den verschiedensten Ländern sortiert werden. Und, was weniger verwunderlich war, ordnete niemand eines dieser Quizkärtchen der Slowakei zu. Scheinbar hat wirklich niemand einen Plan oder eine Vorstellung von diesem Land. Schade eigentlich. Aber ehrlich gesagt: was weiß ich schon über dieses kleine Land im Osten Europas!? Eigentlich nur, dass ich von dort immer unglaublich nette Emails von scheinbar sehr, sehr netten Menschen bekomme. Das reicht ja für den Anfang ;-).
Abschied 09.09.2007
Am Sonntagabend hieß es dann Abschied nehmen von meinen Freunden. Am Abend lud ich sie zu einem "chilligen" Abend ein, und wie immer war es einfach nur toll. Meine Freunde sind halt einfach die Besten, ne!? ;-) Ich kam wirklich ins grübeln, ob es das Richtige ist jetzt für knapp acht Monate wegzufahren. Aber ich denke, dass das wohl immer so ist, wenn man Freunde und Familie verlassen muss. Aber ich komm ja schließlich wieder.
Anreise 10.09/2007
Gestern morgen ging es also los. Der große Tag der Abreise ist gekommen. Um 10.20 Uhr startete mein Zug nach Köln, von dort aus ging’s weiter nach Wien und von dort weiter nach Bratislava. Insgesamt war ich 12 1/2 Stunden unterwegs. Zum Glück war die Bahn pünktlich und ich schaffte es mit dem Umsteigen reibungslos. Eigentlich war die Fahrt ganz okay, lediglich der schwere Koffer wurde teilweise zum Hindernis als ich diesen in den Zug hieven musste. Aber selbst ist Frau. ;-) Mit einem kleinen Kraftakt konnte die letzte fahrt nach Bratislava starten. Diese startete nur leicht beängstigend. Ich saß alleine in einem Abteil und die ersten zehn Minuten hat mich ein leicht betrunkener Kerl die ganze Zeit angestarrt. Ja ja ja, da kamen gleich die Gedanken an einen gewissen Film wieder hoch (Stichwort: Hostel +g+), an den mich mein lieber Freund Christian noch am Abend zu vor erinnert hatte. Danke noch mal dafür. ;-))
Als der Zug dann schließlich hielt war ich doch ein wenig aufgeregt. Doch die war schnell verflogen, als mir Zuzka, meine Betreuerin, um die Arme fiel. Zusammen mit zwei anderen AIESECern holte sie mich ab. Leider kann ich mich jetzt schon nicht mehr an die Namen erinnern. Aber das wird schon noch in der nächsten Zeit.
Die Unterkunft
Die drei brachten mich zu meinem Zuhause für die nächsten acht Monate. Im Vorfeld entschuldigte sich Zuzka schon für die hässlichen Studentenwohnheime und ich muss zugeben: schön sind sie nun wirklich nicht. Zusammen mit fünf internationalen AIESEC Praktikanten wohne ich in einer Art "Wohnung" ohne Küche und Wohnzimmer ;-). Es gibt zwei Zimmer, in dem jeweils drei Leute schlafen, einen Flur, in dem sich gleichzeitig das Waschbecken und die Kleiderschränke befinden, und noch zwei Türen. Öffnet man die eine, so steht man vor der Toilette, öffnet man die andere, dann steht man in der Dusche +g+. Es ist wirklich alles sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich bin ja auch hier um mal was anderes zu erleben, und da gehört das jetzt einfach auch dazu. Die Namen meiner Zimmergenosse habe ich auch schon wieder vergessen, aber auch sie sind richtig nett. Das ganze ist eine Multi-Kulti WG mit Mädels aus Großbritannien, Polen, Litauen, Rumänien und das andere Land habe ich auch schon wieder vergessen (oh Gott, was ist nur mit meinem Gedächtnis los?! Das hat sich vor lauter Aufregung wohl aus dem Staub gemacht).
Um ein Uhr nachts bin ich dann erstmal totmüde ins Bett gefallen. Selbst das Geschnarche von meiner Mitbewohnerin hat mich nicht gestört. ;-)