Die Mission hat begonnen
Ins Ausland gehen kann so einfach sein. Aber was passiert eigentlich, wenn man angekommen ist? Und wie kommt man bloß zu diesem tollen Freundeskreis, der so viele EVS-Vorzeigefotos schmückt?
Ich denke, für mich hat nun der persönlich schwierigste Teil des EVS begonnen. Der Teil, in dem es gilt, erste soziale Kontakte zu knüpfen, um sie in nächster Zeit, wie kleine zarte Pflänzchen zu Freundschaften heranwachsen zu lassen.
Natürlich ist man anfangs darauf angewiesen, vorgestellt zu werden. Und es fällt mir auch nicht sonderlich schwer, ein Gespräch zu beginnen und Konversation zu führen. (immer die gleichen Fragen) Man setzt sich trotzdem unter Druck, ein möglichst eloquenter, charmanter und witziger Gesprächspartner zu sein, einen guten Eindruck zu machen und im Gespräch zu bleiben. Tatsächlich gibt auch schon die ersten netten Menschen um mich rum, mit denen ich mich einmal unterhalten habe. Soweit, so gut. Aber wie weiter nun?? Also am liebsten möchte ich lauthals sagen: "Lass mal den Smalltalk bleiben! Wollen wir nicht gleich zum gemütlichen Teil übergehen?" Gemütlicher Teil, das heißt für mich: ungezwungene Gespräche, viele Witze, viele Getränke und vor allem: keine Furcht, "einen Korb zu kriegen". Dann einfach mit gutem Gefühl anrufen und erneut verabreden. Doch da sitzt er wieder, der kleine Teufel auf meiner Schulter, der mir höchst seltsame Gedanken ins Ohr flüstert.
Heute abend gehe ich mal aus. Das ist wieder so eine arrangierte Sache. Mit Musikern. Nix mit spontan oder zufällig. Schließlich will ich schon bald wieder meinem Hobby fröhnen. Aber der Weg scheint unendlich lang. Zuviele Eitelkeiten, Schüchternheiten und dann noch dieser Teufel auf der Schulter. Verdammt! Das kann doch nicht so schwer sein.
Schließlich hab ich doch nen grünen Daumen!
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